
Lemgo. Die Bauarbeiten rund ums Schloss Brake gehen weiter. Die Maßnahmen zum Hochwasserschutz sind im ersten Abschnitt inzwischen abgeschlossen, am Montag, 4. August, beginnen Sanierungsarbeiten an der Brücke am Schäfertor.
Von der Lemgoer Straße und der Bahnhofstraße aus ist die Zufahrt auf das Schlossgelände bis voraussichtlich 14. November nicht möglich. Auch zu Fuß oder per Rad ist die Brücke dann nicht passierbar.
Bereits fertig sind die neuen Überflutungsflächen in diesem Bereich. Im Rahmen des Hochwasserschutzes war keine Veränderung der Brücke nötig. Es wurde lediglich angeschwemmtes Erdreich abgetragen, um die ursprüngliche Breite der Durchlässe wieder freizulegen.
Die nun geplante Sanierung der Schäferbrücke ist erforderlich, da der Belag undicht ist. „Durch die Oberfläche dringt Wasser ins Mauerwerk, das führt auf Dauer zu Schäden“, erklärt Bauleiter Matthias Rath von der Stadt Lemgo. Deswegen wird der gesamte Belag aus Kopfsteinpflaster aufgenommen, eine Abdichtung eingebaut und dann das Pflaster neu verlegt.
In der Mitte wird auf einem rund 1,50 Meter breiten Streifen ein glatteres Kleinpflaster aus Sandstein eingebaut, das die Befahrbarkeit mit Fahrrädern, Rollatoren, Kinderwagen und Rollstühlen verbessern und die Brücke barrierefrei machen soll. Das Pflaster passt vom Material her zum bestehenden Brückenbauwerk und soll sich optisch unauffällig einfügen. Auch Schäden am Mauerwerk werden im Zuge der Maßnahme ausgebessert.
Die Schäferbrücke wurde um 1800 gebaut, ist gut 35 Meter lang und vier Meter breit. Durch drei Gewölbe fließt die Bega unter der denkmalgeschützten Brücke hindurch. Die Sanierung wurde bewusst in den August verschoben: „Wir wollten mit der notwendigen Sperrung erst das Schützenfest abwarten“, erklärt Matthias Rath. Bis zum Abschluss der Arbeiten ist die Zufahrt zum Schlossgelände nur über die Pagenhelle möglich.