Als Dritter im Bunde bewirbt sich der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Stadtrat, Dr. Burkhard Pohl, um den Posten des Bürgermeisters in Lemgo. Foto: Reiner Toppmöller

Lemgo. Als Dritter im Bunde bewirbt sich der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Stadtrat, Dr. Burkhard Pohl, um den Posten des Bürgermeisters in Lemgo.


Mit ihm soll die Hansestadt noch grüner werden, und das betrifft nicht nur die Ansammlung von Bäumen und Gärten in der Stadt. Fernwärme, Hochwasserschutz, Radwege und ÖPNV gehören genauso dazu, sagt der 57-Jährige im Gespräch mit der LIPPISCHEN WOCHENZEITUNG.

Das bezahlbare Wohnen ist eines seiner zentralen Themen, das eine attraktive und lebenswerte Innenstadt einschließt. Er sprüht vor Energie und ist voll von Ideen, wenn er denn den Posten des jetzt für die CDU antretenden Amtsinhabers, der seiner Meinung nach die Stadt zu wenig auf das Morgen vorbereite, übernehmen könnte.

Seinen Schwerpunkt setzt der Lehrer an einem Rintelner Gymnasium aber auch und besonders auf die Bildung. „Schulen müssen modernisiert und Kitas bezahlbar bleiben. Wichtig ist mir auch die Ausweitung des Busangebotes nach Feierabend und an den Wochenenden im Zusammenhang mit einem kostenlosen Schülerticket. Das Angebot für junge Menschen ist da derzeit viel zu schlecht“, sagt er. Ebenfalls sollen Jugendliche politisch mitreden können. Dazu schwebt dem Kandidaten ein Jugendbeirat vor.

Der gebürtige Lemgoer, der sich ehrenamtlich in vielen Vereinen engagiert und Vorsitzender des TBV Lemgo Lippe ist, sieht aber auch Potenzial in der Innenstadtentwicklung und den Ortsteilen. Aus seiner Erfahrung im Kreistag weiß Burkhard Pohl, dass es sich lohnt, wieder mehr mit dem Kreistag zusammenzuarbeiten, sagt er und bedauert, dass vieles im Alleingang geschehe. Als Beispiel sieht er die Reaktivierung der Begatalbahn bis Barntrup.

Auch bei der Zukunftsfrage des Klinikums sei diese Zusammenarbeit gefordert, sagt er und fordert eine Task-Force Gesundheit, in der alle nötigen Fragen geklärt werden könnten. „Das Klinikum muss attraktiv und hochwertig erhalten und eine ärztliche Versorgung in der Stadt gesichert sein“, so seine Aussage zu der in der Bevölkerung derzeit am meisten diskutierten Frage. Deshalb unterstützt er auch eine mögliche MVZ-Lösung mit entsprechendem fachlichen Träger, wie es die derzeitige Planung mit dem DRK vorsieht.

Letztlich will er als möglicher zukünftiger Bürgermeister mit den Menschen ins Gespräch kommen, denn Bürgerbeteiligung ist für ihn nicht nur eine Floskel. „Verwaltung ist nicht alles, aber viel. Ich will sie mit Haltung führen“, sagt Dr. Burkhard Pohl, der als Bürgermeister neue Energie nach Lemgo bringen möchte.