Kreis Lippe. Eine neue Betrugsform macht aktuell auch vor Sportvereinen im Kreis Lippe nicht halt. Wie die Polizei mitteilt, wurden inzwischen erste Fälle bekannt, in denen Kassierer von Sportvereinen gezielt von Betrügern kontaktiert wurden – mit dem Ziel, unrechtmäßige Zahlungen zu veranlassen.
Die Täter geben sich per E-Mail als Funktionsträger des jeweiligen Vereins aus – etwa als Vorsitzende oder Vorstandsmitglieder. Sie nutzen dabei täuschend echt wirkende, aber gefälschte E-Mail-Adressen. In der Nachricht wird dann unter einem angeblich dringenden Vorwand zur sofortigen Überweisung eines bestimmten Betrags aufgefordert. Das Geld landet in diesen Fällen direkt bei den Betrügern.
Nach bisherigen Erkenntnissen beschaffen sich die Täter die notwendigen Informationen wie Namen und Funktionen über die öffentlich zugänglichen Internetseiten der Vereine. Die Polizei geht davon aus, dass die Masche auch in anderen Regionen zunehmen könnte.
So schützen sich Vereine vor dem „CEO-Fraud“
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Keine privaten E-Mail-Adressen auf den Webseiten von Vereinen veröffentlichen.
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E-Mail-Adresse der Absender immer genau prüfen – häufig weichen gefälschte Adressen nur minimal von den Originalen ab.
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Nicht unter Druck setzen lassen. Unerwartete Zahlungsaufforderungen sollten grundsätzlich überprüft und mit weiteren Vorstandsmitgliedern besprochen werden.
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Vermeintlichen Absender direkt kontaktieren – am besten über eine Telefonnummer oder E-Mail-Adresse, die persönlich bekannt ist.
Sollten Personen Opfer eines solchen Betrugs geworden sein, rät die Polizei dringend zur sofortigen Anzeige. Nur so könnten Täter schneller identifiziert und mögliche Schäden begrenzt werden.