Freude über die Fertigstellung des Löschwasserbehälters: Sven Ranft (Fachteam Stadtentwässerung, Wasserwirtschaft Stadt Lage), Benjamin Brinkmeyer (Leiter der Feuerwehr) sowie Familie Berkenkamp und Nachbarn (von links). Foto: Stadt Lage

Lage-Hörste. Da färbt sich nicht nur der Himmel rot,  sondern auch die Backen der Feuerwehrleute, als sie ihren neuen „Super-Wasserbunker“ einweihen. Gemeinsam mit der Stadt Lage und der Familie Berkenkamp wurde der Löschwasserbehälter im Heßkamp offiziell in Betrieb genommen.


Der unterirdische Koloss ist stolze 41 Meter lang, 2,6 Meter im Durchmesser und schluckt 200.000 Liter Wasser. Oder, für die Nicht-Mathematiker: genug, um ein halbes Freibad zu füllen, eine Elefantenherde satt zu machen oder 1.111.111 Gießkannen zu befüllen – sofern man die Geduld hat.

Bei der Übung erklärte Feuerwehrchef Benjamin Brinkmeyer den Einsatzkräften die Bedienung. Das klang in etwa so: „Hier kommt Wasser raus, und wenn es brennt, ist das praktisch.“ Die Kameraden durften die Anlage sofort ausprobieren und waren begeistert: „Geht tatsächlich!“, hieß es.

Auch Bauleiter Sven Ranft vom Fachteam Stadtentwässerung und Wasserwirtschaft präsentierte die Details: Bauweise, Lage und Größe. „Ein ziemlicher Brocken“, so Ranft, „aber wenigstens stolpert keiner drüber, weil man fast nichts davon sieht.“ Sichtbar sind nur zwei Entnahmestutzen und drei Belüftungsrohre – ein bisschen wie ein Wal, der im Hörster Boden schläft und ab und zu Luft holt.

Die Feuerwehr ist jedenfalls froh: Früher mussten die Einsatzkräfte kilometerweit zum nächsten Hydranten hetzen – jetzt reicht ein kurzer Abstecher in den Heßkamp. 160.000 Euro hat das Ganze gekostet. „Gut angelegtes Geld“, sagen die Einsatzkräfte. „Denn löschen ohne Wasser ist wie Grillen ohne Würstchen.“

Kurzum: Hörste hat jetzt sein eigenes XXL-Wasserfass im Boden. Und wenn’s mal brennt, heißt es: Deckel auf, Schläuche rein – und ab geht die wilde Dusche.