Die Besucher der Wikingertage in Oerlinghausen können an zahlreichen Stationen, handwerkliche Fähigkeiten wie das Perlenmachen erlernen. Foto: AFM Oerlinghausen

Oerlinghausen. „Leben wie die Wikinger“ ist für viele ein ernst genommenes Hobby. So ernst, dass manchmal sogar die Wissenschaft etwas von ihnen lernen kann. Im Archäologischen Freilichtmuseum Oerlinghausen (AFM) treffen sich die Wikinger-Freaks am Samstag und Sonntag, 6. und 7. September, jeweils von 10 bis 18 Uhr, zu einer der traditionsreichsten Veranstaltungen dieser Art in Europa.


Mehr als 60 Wikingerdarsteller, Moden- und Kampfschauen, Schmieden und viele kleine
Aktionen prägen den besonderen Charakter der Oerlinghauser Wikingertage. So kann man sich beispielsweise im Wikinger-Schach, dem Hnefatafl-Spiel vertiefen. Mit einem „echten“ Wikinger als Gegenspieler.

Ein Wikingermarkt rundet das besondere Szenario ab, das sich von einem klassischen
Mittelaltermarkt durch die ausgesuchte Qualität seiner Darstellung unterscheidet. Besonders umfangreich sind dieses Jahr die Aktionen für Kinder und Junggebliebene.

Wer selbst aktiv werden möchte, kann an mehreren Stationen historische Techniken ausprobieren und handwerkliche Fertigkeiten erlernen – ganz im Zeichen der Wikingerzeit.
Kinder dürfen sich auf eine spannende Runen-Schnitzeljagd begeben: Mit einem Rätselbogen ausgestattet, suchen sie im Museumsgelände verborgene Zeichen, entschlüsseln ein Lösungswort und erhalten am Ende eine kleine Belohnung.

Für Besucher jeden Alters bieten sich darüber hinaus vielfältige Mitmachmöglichkeiten:
Beim Kammweben, Handspinnen und Filzen können textile Techniken erprobt werden, wie sie schon im frühen Mittelalter verbreitet waren.

Auch handwerklich geht es zur Sache: Mit Zange, Hammer und Amboss wird eine Spiralscheibe geformt und zusammen mit Glasperlen zu einem einfachen, dekorativen Wikingerschmuckstück verarbeitet.