Symbolbild. Foto: Pixabay

Lübbecke. Neue Details zum Vorfall in Lübbecke, bei dem am Sonntagvormittag, 7. September, mutmaßlich mehrere Schüsse in einem Wohngebiet abgegeben wurden, hat die Polizei nun bekannt gegeben.


Nach Angaben der Ermittler soll der 48-jährige Tatverdächtige stark alkoholisiert gewesen sein, als er Schüsse auf verschiedene Gegenstände auf seinem Grundstück abgab. Die Polizei stellte die mutmaßliche Tatwaffe sowie sämtliche im Haus aufbewahrten Waffen und Munition sicher. Diese waren nach Behördenangaben in einem Waffentresor gelagert.

Zunächst hatte eine Bielefelder Mordkommission die Ermittlungen übernommen, da geprüft werden musste, ob ein versuchtes Tötungsdelikt vorlag. Die Polizei teilte inzwischen mit, dass ein solcher Hintergrund nach aktuellem Stand ausgeschlossen werden könne.

Deshalb führt nun die Kreispolizeibehörde Minden-Lübbecke die weiteren Ermittlungen. Der 48-Jährige müsse sich wegen Verstößen gegen das Waffengesetz und wegen Sachbeschädigung verantworten.

Auch die zuständige Waffenbehörde reagierte: Sie habe ein Verfahren zur Aufhebung aller waffenrechtlichen Erlaubnisse eingeleitet und werde einen Widerrufsbescheid unverzüglich erlassen.

Nach Einschätzung der Behörde gilt der Mann als „absolut unzuverlässig“. Damit verliert er dauerhaft seine Waffenbesitzkarte und darf künftig weder erlaubnispflichtige Schusswaffen besitzen noch mit frei erhältlichen Waffen umgehen. Ein umfassendes Waffenverbot sei vorgesehen.

Der 48-Jährige war am Sonntag von der Polizei Minden-Lübbecke vorläufig festgenommen worden. Hinweise auf eine psychische Erkrankung hätten sich nach Polizeiangaben nicht ergeben. Da keine Haftgründe vorlagen und der Mann nicht vorbestraft war, sei er nach seiner Ausnüchterung am Montag, 8. September, wieder entlassen worden.