Lage. Pirat BackenBartBernd und sein Maat „schrecklicher Gerhard“ spinnen fleißig Seemansgarn beim Sommerfest des Sommerleseclubs 2025. Volles Bürgerhaus: Rund 90 Gäste sind zur Piratenparty erschienen.
Es hätte ein Sommerfest im Freien werden sollen – doch die Regenwolken lauerten wie hinterhältige Seeräuber am Horizont. Also verlegte man den großen Abschluss des „Sommerleseclubs 2025“ kurzerhand ins Bürgerhaus am Clara-Ernst-Platz. Eine kluge Entscheidung; denn wer wollte schon riskieren, dass die Geschichten des gefürchteten „BackenBartBernd“ vom Regen über Bord gespült würden?
„An Deck, ihr Matratzen!“, brüllt der bärtige Pirat von der Bühne. Die rund 50 Kinder, die in den Ferien fleißig gelesen und ihre Logbücher geschmückt haben, werden sogleich zur schlagkräftigen Lesemannschaft erklärt. Manche Logbücher sind so kunstvoll gestaltet, dass man sie glatt für Piratenkarten halten könnte. Und weil jede Schatzsuche auch eine kleine Prüfung braucht, hat jedes Kind im Vorfeld der Prämierung sein Lieblingsbuch dem Förderverein vorgestellt und wird beim Fest mit Preis, Urkunde und einem Eintrag ins Schulzeugnis belohnt.
Michael Biermann, Vorsitzender des Fördervereins der Stadtbücherei, erklärt mit ernstem Kapitänsblick: „Wir möchten die Freude am Lesen fördern, ohne dass es sich wie eine Prüfung anfühlt.“ Mit 1.200 Euro vom Förderverein für neue Bücher und Spiele in der „Bibliothek der Dinge“ sowie 500 Euro von der Sparkasse on top wird der literarische Schatz großzügig vermehrt.
Nachdem die Pausensnacks vom Hotdog, der Waffel und dem Kuchen verputzt sind – sie verschwinden schneller in Kindermündern als Gold aus einer Schatztruhe -, kehrt BackenBartBernd zum Piratenschnack zurück auf die Bühne. Er spinnt Seemannsgarn in solcher Menge, dass er seine ganze Matrosen-Crew damit hätte einkleiden können.
Zum krönenden Abschluss gibt es eine große Tombola, Sonderpreise für die schönsten Logbücher und jede Menge strahlende Gesichter.So endet das 17. Fest des Sommerleseclubs mit vollem Bauch, vollen Bücherregalen und dem sicheren Gefühl, dass Lesen mindestens so abenteuerlich ist wie eine Fahrt über die sieben Weltmeere.