Kreis Lippe. Gut 277.000 wahlberechtigte Lipper (2020: 282.000) können am Sonntag, 14. September, ihre Stimme abgeben für Kreistag, Landrat, Räte und Bürgermeister.
In der Stadt Blomberg ist ein Direktkandidat der AfD verstorben, der für den Rat der Stadt Blomberg im Wahlbezirk 016 aufgestellt war. Die aus diesem Grund notwendige Nachwahl findet ebenfalls am 14. September statt.
Wahlberechtigt zur Kommunalwahl in NRW sind alle, die die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen und alle Staatsangehörigen der übrigen 26 EU-Mitgliedstaaten, sofern sie am Wahltag das 16. Lebensjahr vollendet haben, mindestens seit dem 16. Tag vor der Wahl im Wahlgebiet wohnen oder sich gewöhnlich dort aufhalten und nicht vom Wahlrecht ausgeschlossen sind.
Gewählt wird in 338 Wahllokalen in den 16 Städten und Gemeinden, wobei die Wähler viermal ihr Kreuz setzen können. Zu jeder Wahl gibt es einen Stimmzettel.
Damit die Stimme auf dem jeweiligen Stimmzettel gültig ist, muss der Wille des Wählers eindeutig zu erkennen sein. Wählbar sind nur die Wahlbewerber, die zugelassen und deren Namen auf dem Stimmzettel gedruckt sind. Ist das nicht der Fall oder ist die Kennzeichnung des Stimmzettels nicht eindeutig, ist die Stimme ungültig.
Bis zum 28. August hatten 49.886 Wahlberechtigte Briefwahlunterlagen beantragt, das sind rund 18 Prozent der Wahlberechtigten. Zum Vergleich: Bei der Kommunalwahl 2020 hatten rund 59.000 Personen eine Briefwahl beantragt, das waren rund 20,9 Prozent der Wahlberechtigten. Damit die Stimme gezählt werden kann, muss der Wahlbrief bis spätestens am Wahlsonntag um 16 Uhr im Rathaus sein.
„Egal, auf welchem Weg Sie wählen, jede Stimme hat Gewicht. Mit jeder Stimme können Sie die Demokratie in unserem Land stärken und unseren Kreis mitgestalten“, ruft Landrat Dr. Axel Lehmann als Kreiswahlleiter zur Wahl auf.
Als Bürgermeister oder Landrat ist gewählt, wer mehr als die Hälfte der gültigen Stimmen erhalten hat. Erhält von mehreren Bewerbern keiner mehr als die Hälfte der gültigen Stimmen, findet eine Stichwahl unter den beiden Bewerbern statt, die bei der ersten Wahl die höchsten Stimmenzahlen erhalten haben. Der Termin für eine eventuelle Stichwahl ist Sonntag, 28. September.
Am Wahltag können alle Wahlergebnisse über die Wahlergebnispräsentation von OWL-IT (wahl.owl-it.de) abgerufen werden.
Die Landratskandidaten
Insgesamt sechs Kandidaten konkurrieren bei der kommenden Kommunalwahl um das Amt des lippischen Landrats: Dr. Inga Loke (41, Grüne), Meinolf Haase (60, CDU), Heike Görder (64, Unabhängige Kreistagsmitglieder/UKTM), Ilka Kottmann (42, SPD), Andreas Epp (46, Aufbruch C) und Paul Kuhlemann (29, Die Partei). Das große LWZ-Gespräch mit allen sechs Anwärtern gibt’s auf lwz24.de.
Die Bürgermeisterkandidaten
In Augustdorf gehen Mats Uffe Schubert (SPD), Stephan Grigat (CDU), Roger Ritter (FDP), Felix Hampe (AfD), Gottfried Dennebier (DBA) und Ex-Bürgermeister Andreas Wulf (parteilos) in die Wahl, um die Nachfolge des scheidenden Amtsinhabers Thomas Katzer.
Dirk Tolkemitt (CDU) möchte indes Bürgermeister von Bad Salzuflen bleiben. Seine Position streitig machen möchte ihm Kim Sara Neef (Linke).
In Barntrup tritt Oliver Humke (SPD) als einziger Gegenkandidat gegen den aktuellen Bürgermeister Borris Ortmeier (CDU) an.
Christoph Dolle (SPD) bewirbt sich in Blomberg ebenfalls um eine weitere Amtszeit. Mit Andreas Silge (CDU) und Jakob Baidin (AfD) befinden sich zwei Konkurrenten im Bürgermeisterrennen.
In der Residenzstadt Detmold hat Frank Hilker (SPD) gleich vier Mitbewerber, die ihm weitere fünf Jahre als Stadtoberhaupt streitig machen möchten: Dr. Marika Thiersch (CDU), Elma Thyzel (FDP), Viktor Hübner (AfD) und Nadine Eschen (Die Partei).
Sowohl in Dörentrup als auch in Lügde gehen die derzeitigen Bürgermeister Friso Veldink (CDU) beziehungsweise Torben Blome (SPD) ohne Gegenkandidaten in die Wahl.
Ein anderes Bild zeigt sich in Extertal: Nach dem plötzlichen Tod des amtierenden Bürgermeisters Frank Meier (Zukunft Extertal) im Februar dieses Jahres bewerben sich mit Josephine Dreier (SPD), Christian Sauter (FDP), Jirka Möller (AfD) und Ralf Klemme (Zukunft Extertal) vier Kandidaten um den Posten.
In Horn Bad-Meinberg verzichtet Heinz-Dieter Krüger (SPD) auf fünf weitere Jahre als Bürgermeister. Stattdessen können sich die Wähler zwischen Celil Celik (SPD), Michal Ruttner (CDU), Jens Hofele (FDP), Frank Kuhlmann (Bürgerbündnis), Diana Ammer (Linke) und Stella Junger-Schwenner (parteilos) entscheiden.
Kalletals Bürgermeister Mario Hecker (parteilos) tritt hingegen nur gegen Julian Gerber (CDU) an.
In Lage wiederum geht Bürgermeister Matthias Kalkreuter (SPD) gegen seine Mitbewerber Frederik Topp (CDU), Martina Hannen (FDP) und Stefan Zibart (Aufbruch C) ins Rennen.
Um eine zweite Amtszeit bewirbt sich auch Markus Baier (parteilos, CDU-unterstützt) in Lemgo. Diese verhindern möchten Alexander Baer (SPD) und Burkhard Pohl (Grüne).
In Leopoldshöhe strebt Martin Hoffmann (SPD) ebenfalls nach weiteren fünf Jahren im Bürgermeisteramt. Er bekommt es mit den Gegenkandidaten Siegfried Fuchs (AfD) und Frank Elbrächter (PUB) zu tun.
Oerlinghausen mischt die Karten derweil gänzlich neu: Bürgermeister Dirk Becker (SPD) verzichtet nach zehn Jahren im Amt auf eine erneute Kandidatur und überlässt Peter Heepmann (SPD), Carsten Ehmer (CDU) und Florian Rust (AfD) das Feld.
Ein ähnliches Bild zeigt sich in Schieder-Schwalenberg: Dort tritt Jörg Bierwirth (parteilos) nach zehn Jahren in Amt und Würden ebenfalls nicht mehr an. Um seine Nachfolge bewerben sich Swen Horstmann (SPD), Marc Beckmeier (CDU), Birgitt Höhn (Grüne) und Marco Müllers (parteilos).
Marcus Püster (CDU) jedoch möchte seine Position in Schlangen verteidigen. Er tritt gegen Ralf Köster (parteilos) an.