Auf dem Weg zum Rednerpult: (von links) MdL Klaus Hansen, Minister Karl-Josef Laumann, Jan Gentemann (CDU-Stadtverbandsvorsitzender Bad Salzuflen), Friso Veldink (Bürgermeister Dörentrup) und Markus Baier (Bürgermeister Lemgo). Fotos: Reiner Toppmöller

Bad Salzuflen. Auf Einladung der CDU Bad Salzuflen und des Landtagsabgeordneten Klaus Hansen war der Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, Karl-Josef Laumann, auf Stippvisite in Bad Salzuflen.


Auch die Bürgermeister von Barntrup, Borris Ortmeier, Dörentrup, Friso Veldink, sowie der Lemgo Bürgermeister Markus Baier waren gekommen. Sie sprachen dem Landesminister persönlich ihren Dank für seine Entscheidung, das Krankenhaus in Lemgo zu erhalten, aus.

Borris Ortmeier (Bürgermeister Barntrup, Zweiter von rechts) bedankt sich beim Minister für die Entscheidung für das Krankenhaus Lemgo.

Das war auch ein Thema des Ministers bei seinem Auftritt auf dem Salzhof. „NRW hatte als einziges Bundesland schon früh eine richtige Krankenhausplanung. Dazu gehört unter anderm, dass Krankenhäuser wie Lemgo für die Grundversorgung wichtig sind. Daneben bauen wir landesweit Zentren mit Spezialisierung auf. Häuser, wie das in Lemgo, müssen bleiben, damit die Grund- und Regelversorgung für jeden in 20 Minuten erreichbar ist“, sagte der Minister.

Auch die hausärztliche Versorgung müsse nach seinen Aussagen flächendeckend vorhanden sein. Es dürfe keinen Unterschied zwischen Städten und Dörfern geben, so Karl-Josef Laumann.

„Es gibt reichlich freie Hausarztsitze auf dem Land, während manche Städte überbelegt sind. Deshalb haben wir 2011 die Landarztquote eingeführt. Zusätzlich wurde an der Uni in  Bielefeld eine neue Fakultät aufgebaut, damit wir mehr Ärzte ausbilden können. Wer als junger Mensch als Arzt aufs Land will, der soll auch einen Studienplatz bekommen, dafür haben wir gesorgt. Aber es dauert, denn die Ausbildung zum Arzt ist lang“, sagte er weiter.

OWL sei unterversorgt mit Ärzten, auch deshalb sei die Entscheidung für Bielefeld gefallen, denn man sei dort gut vernetzt, mit Hausarztpraxen und Kliniken für die Ausbildung. „Wir rechnen mit den ersten fertigen Ärzten im Jahr 2029“, so der Minister. Er wies auch darauf hin, dass genauso wichtig wie die ärztliche Versorgung für ihn auch die Ortsapotheken sind.

Stolz auf das, was in NRW auf den Weg gebracht sei, sagte er noch, dass jetzt insgesamt zwölf der 18 Bundesländer das Programm des Landes übernommen hätten.

Nachdenklich wurde der Minister mit Blick in die Zukunft: „Wir stehen nicht nur vor großen Herausforderungen, wenn wir unsere Sicherheit verteidigen wollen. Wir brauchen auch Strukturänderungen in den sozialen Bereichen, denn wir können nur das austun, was wir vorher erarbeitet haben. Wir können nicht ständig die Beiträge erhöhen.“

Mit einem Hinweis darauf, dass politische Mehrheit nur noch durch Koalitionen erreicht werden könne, sagte er, es brauche dafür gute Politiker und Bürgermeister, die zusammen führen können.

Auch das Ehrenamt sei deshalb wichtig und sorge dafür, dass unser Land zusammenhalte. Die Vielfalt im Ehrenamt, genau wie die Vielfalt der Menschen in unserem Land, sei das Salz in der Suppe. „Wir wollen niemanden ausgrenzen, wollen Politik für die Menschen machen, weil der Mensch im Mittelpunkt steht“, so der Minister abschließend.

Der CDU-Politiker ist seit 2017 Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen. Dieses Amt hatte er bereits von 2005 bis 2010 inne.