Freuen sich mit dem Geehrten Friedrich Westerheide (von links): Leopoldshöhes stellvertretender Bürgermeister Jörg Amelung, Elisabeth Westerheide und Landrat Dr. Axel Lehmann. FOTO: Kreis Lippe

Leopoldshöhe. Den Dienst am Menschen und die Liebe zum Nächsten in den Vordergrund stellen – dieses Bestreben liegt Friedrich Westerheide seit vielen Jahrzehnten am Herzen. Für sein herausragendes Engagement im kirchlichen Bereich ist der Leopoldshöher nun ausgezeichnet worden. Bei einer Feierstunde nahm er das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland aus den Händen von Landrat Dr. Axel Lehmann entgegen.


„Seit vielen Jahrzehnten setzen Sie sich mit ,Leib und Seele‘ für das Wohl anderer ein. Unermüdlich haben Sie Ihre Zeit, Kraft und Mitgefühl eingesetzt, um denen zu helfen, die Unterstützung brauchten. Ihr beeindruckendes Engagement haben Sie neben Ihrem Beruf als Landwirt erbracht und in dieser Zeit gemeinsam mit Ihrer Frau sieben Kinder großgezogen. Vor diesem Hintergrund ist der Umfang Ihres Engagements umso beachtlicher“, betonte der Landrat in seiner Laudatio.

Von 1989 bis 2016 leitete Westerheide als Vorsitzender des Kirchenvorstandes die evangelisch-reformierte Kirchengemeinde Asemissen-Bechterdissen. Er hatte unter anderem die Gesamtverantwortung für die Finanz- und Immobilienverwaltung, zu der neben dem Pfarr- und Gemeindehaus auch eine Kindertagesstätte gehört. Unter seiner Leitung wurde nicht nur das Gemeindehaus erweitert und die Kindertagesstätte vergrößert, sondern sämtliche Baumaßnahmen wurden von ihm vorbereitet und bis zur Bauabnahme begleitet. Neben der Finanzplanung sowie der Antragstellung und Beauftragung einzelner Gewerke oblag Westerheide auch die Koordinierung und Überwachung der einzelnen Maßnahmen.

Als Vorsitzender der Kirchengemeinde übte Westerheide von 1989 bis 2022 auch das Amt als ehrenamtlicher Geschäftsführer der „Diakoniestation Leopoldshöhe-Helpup“ aus. Unter seiner Leitung hat sich die Pflegeeinrichtung mit vier Beschäftigten zu einer diakonischen Einrichtung mit rund 70 Mitarbeitenden entwickelt. Neben der Finanz- und Personalplanung befasste sich Westerheide fortlaufend mit den Änderungen und Vorgaben der verschiedenen Pflegeleistungen. Auch die Einrichtung einer Tagespflege ist auf das persönliche Engagement von Westerheide zurückzuführen. Ihm ist es gelungen, die Beantragung, Bewilligung und den Bau der Einrichtung trotz der Einschränkungen während der Corona-Zeit nahezu reibungslos zu begleiten und sich in die Zusammenhänge des Tagesgeschäfts der ambulanten Pflege einzuarbeiten. Westerheide war für Mitarbeitende eine geschätzte Vertrauensperson und konnte auftretende Probleme stets einvernehmlich lösen.

Bis heute engagiert sich Westerheide in vielfältiger Weise für seine Mitmenschen in der Gemeinde Leopoldshöhe. Auf seinem Hof hat er unter anderem in Not geratene Personen oder Familien aufgenommen und regelmäßig alleinstehende Gemeindemitglieder zum Mittagessen zu sich nach Hause eingeladen.

Im Jahr 2024 wurde Friedrich Westerheide für sein Engagement mit dem Lippischen Ehrenring des Kreises Lippe ausgezeichnet.