Ronja Post (Klimaschutzbeauftragte der Stadt Lemgo), Hauke Hillebrenner (Leitung Vertrieb Stadtwerke Lemgo), Boris Kohlmann (Hausmeister EKG), Thorsten Lüngen (EKG), Thomas Hahn (Stadtwerke Lemgo), Annett Schmid (Stadt Lemgo) und Bärbel Fischer (Schulleitung EKG). (Foto: Alte Hansestadt Lemgo)

Lemgo. Am Engelbert-Kaempfer-Gymnasium (EKG) wird jetzt nicht nur gepaukt, sondern auch getankt – und zwar Sonnenenergie. Seit Kurzem steht dort eine Bank, die aussieht, als wäre sie frisch aus einem Science-Fiction-Film geplumpst. Glatte Flächen, schicke Solarmodule und ein leises Summen von Zukunft: die neue Solarbank.


Doch das futuristische Möbelstück kann weit mehr, als müde Schülerhintern tragen. Es lädt Handys, Tablets und vermutlich auch die Hoffnung auf eine nachhaltigere Welt wieder auf. Zwei USB-Anschlüsse und zwei kabellose Ladeflächen machen das Sitzen zum Erlebnis – oder zumindest zur sinnvollen Pause, wenn der Akku mal wieder schwächelt (und das tut er bekanntlich immer genau dann, wenn man gerade den Mathe-Chat öffnen will).

Finanziert wurde die Hightech-Bank übrigens nicht durch einen geheimen Elon-Musk-Fonds, sondern durch echtes Lemgoer Energiesparen. Im Rahmen des Projekts „Energiesparen macht Schule“ haben die Schulen der Alten Hansestadt Lemgo gemeinsam mit den Stadtwerken ordentlich den Stromzähler ausgebremst. Das gesparte Geld wanderte in einen Investitionstopf – und heraus kamen zwei Solarbänke zu je rund 6.000 Euro. Die zweite steht übrigens am Marianne-Weber-Gymnasium, damit dort niemand mit leerem Akku in die Pause gehen muss.

Die rund 90 Kilogramm schwere Bank wurde vom Bauhof-Team aufgestellt, das vermutlich hofft, dass die nächste Anschaffung ein Solarschemel wird. Zur feierlichen Einweihung kamen Schulleiterin Bärbel Fischer, Vertreter der Stadt und der Stadtwerke sowie Klimaschutzbeauftragte Ronja Post, die begeistert erklärte: „Die Bänke sind mehr als nur Stromquellen – sie machen Klimaschutz sichtbar!“

Das dürfte besonders die Schüler freuen, die in der Pause nicht nur Sonne tanken, sondern auch ihren Tablets beim Laden zusehen können. Und Physiklehrer Thorsten Lüngen sieht schon die nächste Unterrichtsstunde kommen: „Kinder, heute messen wir die Wattzahl eures Pausensnacks – äh, Ladevorgangs!“

So zeigt das Engelbert-Kaempfer-Gymnasium einmal mehr, dass Zukunft nicht nur gelernt, sondern auch erlebt werden kann – und dass man mit Sonnenkraft eben nicht nur Blümchen, sondern auch Bildung wachsen lassen kann.