Zum feierlichen Pre-Opening des neuen Kurhauses bekommen die Gäste unter anderem hochklassige Akrobatik von Anja Ehrenreich geboten. Fotos: Reiner Toppmöller

Bad Salzuflen. Pünktlich zum Geburtstag wird das traditionsreiche Kurhaus von Bad Salzuflen wiedereröffnet. Nach 125 Jahren erstrahlt das „Kurhaus der Zukunft“ nach einer umfassenden baulichen Maßnahme, die vor gut zwei Jahren begann, im neuen Glanz.


Zum Anlass der 50-jährigen Partnerschaft mit der französischen Stadt Millau öffnete die umgestaltete Immobilie am Freitag und Samstag, 24./25. Oktober, erstmals feierlich ihre Türen. Der Wow-Effekt blieb nicht aus: Im neuen, gediegenen und eleganten Glanz empfing das Haus die Gäste aus Millau und der Patenstadt Luckenwalde.

Das Haus wird so sicher zu einer zentralen Begegnungsstätte für die Stadtgesellschaft und zukünftig auch Maßstab für Tagungen, Kongresse und besondere Events sein. Wer so schön tagen kann, der braucht nicht nach Bielefeld oder Gütersloh, sondern kommt in Zukunft in die Badestadt.

So kam auch Thomas Hein, Geschäftsführer der Firma Eggersmann, die das Projekt erstellt hatte, nicht mehr aus dem Grinsen heraus, als er die erstaunten Gesichter der Gäste aus den Patenstädten, aber auch der geladenen Gäste aus der Nachbarschaft sah. Ein tolles Haus mit modernem Ambiente, das neue Maßstäbe setzen wird.

Doch bevor das Kurhaus seiner Bestimmung eines modernen, zeitgemäßen Tagungs- und Kongresszentrums übergeben wird, erwartete den Neubau mit dem Herzstück des erhaltenen Galasaals „ein großes Eröffnungswochenende“, was mit der Pre-Opening-Veranstaltung startete.

Das Kurorchester eröffnete den Tag mit einem Stück aus „Zar und Zimmermann“ von Albert Lortzing als erstem musikalischen Stück im neuen Haus. Danach trat Bürgermeister Dirk Tolkemitt ans Mikrofon, begrüßte die Gäste im „Highlight des Jahres 2025 für die Stadt“ und sagte, dass es ein schöner Anlass sei, die französischen Gäste hier zur Eröffnung und dem 50-jährigen Jubiläum der Patenschaft begrüßen zu können.

Nach der Begrüßung der beiden Bürgermeisterinnen Emmanuelle Gazel (Millau) und Elisabeth Herzog-von der Heide (Luckenwalde), diese Patenschaft hatten Dirk Tolkemitt und sie neu aufleben lassen, wandte er sich an die mitgereisten Jugendlichen der Patenschaftsvereinigung und sagte, dass die Zukunft der Patenschaft und auch des Frieden bei dem aufstrebenden Nationalismus in Europa, in ihren Händen liege.

Er lobte Anna Hertel für die Übernahme des Vorstandsamtes und wünschte ihr glückliche 25 Jahre in ihrem Amt. Der Austausch zwischen den beiden Städten fördere die Verbundenheit, das Verständnis für einander und sorge für Frieden und Freiheit, so Dirk Tolkemitt.

Millaus Bürgermeisterin Emmanuelle Gazel bezeichnete die Patenschaft als politischen und menschlichen Akt, der Freundschaft und Brüderlichkeit mit sich gebracht habe. Es sei ein außergewöhnliches Jubiläum, das in diesem Jahr gefeiert werde, sagte sie.

Elisabeth Herzog-von der Heide aus Luckenwalde erklärte, dass in Zeiten von steigendem Nationalismus Patenschaften ein gutes Gegenmittel seien. Dann wünschte sie den beiden Städten unter dem Gelächter der Gäste einen „herzlichen Glückwunsch zur Goldenen Hochzeit“.

Nach einem Vortrag von Sonja Beinlich, der Stadtarchivarin der Badestadt, über die Geschichte des Kurhauses schloss der Festakt mit einer Uraufführung. Die „Kleinstadt Ganoven“ brachten mit „Wider da“ einen Pop-Song mit eingängigem Text und Melodie als Song für das neue Kurhaus auf die Bühne.

Während sich die zahlreichen Gäste anschließend dem Buffet widmeten, pflanzten die beiden Bürgermeister der Städte Millau und Bad Salzuflen unter Beteiligung ihrer Verwaltungsspitzen und den Gästen aus Luckenwalde einen Erinnerungsbaum im Kurpark.