Das Landestheater Detmold. Foto: Tsungam/Wikimedia

Kreis Lippe/Düsseldorf. Auch im kommenden Jahr muss das Landestheater Detmold ohne zusätzliche Landesmittel auskommen. Das bestätigte Kulturministerin Ina Brandes (CDU) in der jüngsten Sitzung des Kulturausschusses des Landtags auf Nachfrage des lippischen Abgeordneten Dr. Dennis Maelzer (SPD).


„Es bleibt bei schlechten Nachrichten“, kommentiert Maelzer. „Das Land lässt die Theater mit den steigenden Personalkosten im Regen stehen.“ Der SPD-Politiker kritisiert, dass die schwarz-grüne Landesregierung ihre kulturpolitischen Versprechen nicht einhalte.

Im Koalitionsvertrag sei vereinbart worden, den Kulturhaushalt um 50 Prozent zu erhöhen. „Stattdessen erleben wir Kürzungen. Zum vierten Mal in Folge sinkt der Anteil der Kultur im Landeshaushalt“, so Maelzer weiter. „Das trifft nicht nur die Landestheater, sondern auch die freie Szene hart.“

Laut Maelzer ist der neue Haushaltsentwurf der Landesregierung so unübersichtlich, dass konkrete Nachfragen notwendig seien, um die Auswirkungen vor Ort zu verstehen. Im Kulturetat sei ein millionenschweres Minus vorgesehen. Ministerin Brandes hoffe noch, durch Einsparungen im Vollzug weitere Kürzungen bei Förderprogrammen verhindern zu können. Für die Landestheater ist weiterhin mit einer erneuten Nullrunde zu rechnen.

Um die Theater zu entlasten, haben SPD und FDP einen gemeinsamen Antrag eingebracht. Er sieht vor, die Landeszuschüsse künftig an die Tarifentwicklungen anzupassen. Die Anhörung dazu findet am 4. Dezember im Landtag statt.