Landessuperintendent Dietmar Arends zieht seine Kandidatur zur Wiederwahl aus gesundheitlichen Gründen zurück. Foto: Lippische Landeskirche

Kreis Lippe/Detmold. Nach zwölf Jahren im Amt des Landessuperintendenten wird Dietmar Arends sich auf der Tagung der Lippischen Landessynode am 24. und 25. November nicht mehr zur Wiederwahl stellen. Damit endet seine Amtszeit am 1. März 2026.


Der Landeskirchenrat hatte Dietmar Arends aufgrund der Empfehlung des Nominierungsausschusses der Synode zur Wiederwahl vorgeschlagen. Zuvor hatte Arends seine Bereitschaft erklärt, bis zum Eintritt in den Ruhestand Ende 2029 weiter im Amt zu bleiben. Doch in den vergangenen Monaten hat sich die Situation geändert. Arends zieht seine Kandidatur zurück.

„Gerne hätte ich die Lippische Landeskirche weiter in ihrem Zukunftsprozess begleitet. Gemeinsam haben wir schon viel erreicht auf dem Weg zu einer Kirche, die auch in Zukunft Menschen mit ihrer Seelsorge, ihren Gottesdiensten und vielfältigen Themen und Angeboten anspricht und für sie da ist. Leider sehe ich mich aber gesundheitlich nicht in der Lage, den Anforderungen des Amtes noch weitere vier Jahre gerecht werden zu können. Zugleich weiß ich, dass es Menschen und Gremien in unserer Kirche gibt und geben wird, die die begonnenen Prozesse kompetent weiterführen werden. Und ich glaube, dass Gottes guter Geist sie auf diesem Weg weiter begleiten wird.“

Dietmar Arends war im Herbst 2013 von der Lippischen Landessynode in das Amt des Landessuperintendenten gewählt worden. Er hatte es zum 1. März 2014 angetreten. „Die Nachricht über die gesundheitliche Situation und der daraus folgende Rückzug der Kandidatur von Landessuperintendent Dietmar Arends hat mich betroffen gemacht“, sagt Michael Keil, Präses der Lippischen Landessynode.

„Wir hatten eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Ich hätte sehr gerne weiter mit ihm an der Spitze der Landeskirche den Zukunftsprozess vorangebracht. Dietmar Arends hat sich mit ganzer Kraft in den Dienst der Lippischen Landeskirche gestellt. Dafür danken wir ihm von Herzen“, ergänzt er.

Für die Lippische Landesssynode bedeutet dies, dass sie am 24. und 25. November über das Verfahren zur Neubesetzung von zwei Ämtern in der Kirchenleitung entscheiden muss: Landessuperintendent und Theologischer Kirchenrat. Denn der amtierende Theologische Kirchenrat Thomas Warnke wird zum 1. Januar Nachfolger von Susanne Eerenstein in der Leitung des Evangelischen Beratungszentrums der Lippischen Landeskirche.

Hintergrund

Der Landessuperintendent steht an der Spitze der Lippischen Landeskirche mit 128.000 Mitgliedern in 65 evangelisch-reformierten und evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden.

Gemeinsam mit dem Juristischen und dem Theologischen Kirchenrat verantwortet er die laufenden Amtsgeschäfte des Landeskirchenamtes. Er ist zudem der leitende Geistliche des reformierten Teils. Die geistliche Leitung der Lutheraner liegt beim lutherischen Superintendenten. Höchstes Leitungsgremium der Landeskirche ist die Lippische Landessynode mit 57 Synodalen.

Sie tagt in der Regel zweimal im Jahr. Zwischen den Synodentagungen leitet der Landeskirchenrat mit seinen sieben Mitgliedern die Landeskirche. Dort hat der Landessuperintendent den Vorsitz.