Bad Salzuflen. Ein schwerer Verkehrsunfall auf der A2 bei Bad Salzuflen hat am Sonntagmittag, 9. November, für eine mehrstündige Vollsperrung in Fahrtrichtung Hannover gesorgt.
Nach Angaben der Feuerwehr Bad Salzuflen und der Autobahnpolizei kollidierten gegen 12.15 Uhr im Baustellenbereich zwischen der Anschlussstelle Herford/Bad Salzuflen und dem Parkplatz Herford ein Mercedes-Benz Sprinter und ein polnischer Kleintransporter der Marke Opel Movano.
Die Polizei teilte mit, dass ein 44-jähriger Ukrainer den Sprinter steuerte und beim Fahrstreifenwechsel von der mittleren auf die rechte Spur mit dem Opel zusammenstieß. Infolge des Aufpralls kippte der Mercedes auf die linke Seite.
Vier Insassen des Sprinters wurden verletzt, darunter ein 73-Jähriger, der zunächst im Fahrzeug eingeklemmt war und mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Bielefelder Krankenhaus gebracht wurde. Drei weitere Mitfahrende im Alter von 47, 50 und 67 Jahren erlitten leichte Verletzungen und wurden in Herforder Kliniken behandelt. Der 59-jährige Fahrer des Opels blieb unverletzt.
Die Feuerwehr berichtete, dass Ersthelfer sich bis zum Eintreffen der Rettungskräfte um die Verletzten kümmerten. Aufgrund der hohen Zahl an Betroffenen wurde das Alarmstichwort auf „MANV 10“ (Massenanfall von Verletzten) erhöht. Rund 70 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst waren vor Ort, um die Eingeklemmten zu befreien, den Rettungsdienst zu unterstützen und die Batterien der Unfallfahrzeuge abzuklemmen.
Die Polizei setzte ein spezialisiertes Unfallaufnahme-Team ein, um die genaue Ursache zu klären. Es bestehe der Verdacht, dass der ukrainische Fahrer Betäubungsmittel konsumiert habe; ihm wurde eine Blutprobe entnommen. Beide Fahrzeuge wurden schwer beschädigt und abgeschleppt. Der Sachschaden wird auf etwa 60.000 Euro geschätzt.
Für die Dauer der Unfallaufnahme blieb die A2 in Richtung Hannover zwischen den Anschlussstellen Herford-Bad Salzuflen und Herford-Ost rund dreieinhalb Stunden voll gesperrt. Es bildete sich ein Rückstau von etwa acht Kilometern.
