
Detmold. Wie kann man nur auf so einen Schwachsinn reinfallen? Dieser Gedanke kommt einem in den Sinn, wenn man im Polizeibericht von folgendem Fall liest, der sich aber inzwischen wiederholt ereignet hat. Man sollte dabei berücksichten, unter welchen emotionalen Stress die Betrüger ihr Opfer bei dieser Masche setzen.
Mitte August sprechen zwei Betrügerinnen eine Frau unvermittelt in der Detmolder Innenstadt auf Russisch an und behaupten, dass ihr Sohn in einer lebensbedrohlichen Situation sei und wahrscheinlich sterben werde, wenn sie nicht unverzüglich handele. Sie geben vor, Heilerinnen zu sein und den Sohn von einem Fluch befreien zu können.
In der Folge übergab die verängstigte Frau eine hohe Bargeldsumme an die Betrügerinnen. Nach einer „Beschwörung des Geldes“ bekam sie dieses in Küchentüchern eingewickelt zurück – mit der Aufforderung es erst Tage später öffnen zu dürfen. Erst dann stellte sie schließlich fest, dass sich darin nicht mehr ihr Geld befand, sondern lediglich Zeitungspapier und eine Tafel Schokolade.
Auf richterlichen Beschluss sucht die Polizei nun mit einem Phantombild sowie Bildern einer Überwachungskamera in der Öffentlichkeit nach den Tatverdächtigen. Eine der Gesuchten ist zirka 45 Jahre alt, hat mittellange braue Haare und trug ein beiges langes Kleid. Die zweite Frau ist etwa 35 Jahre alt, hat schwarze Haare, eine kräftige Statur und war mit einem hellen Oberteil und einer hellen Hose sowie einer schwarzen Tasche bekleidet. Beide sprachen Russisch.
Wer Hinweise zur Identität der gesuchten Täterinnen geben kann, melde sich bitte telefonisch unter (05231) 6090 beim Kriminalkommissariat 6.









