Bielefeld. In der Nacht zu Donnerstag, 18. Dezember, sind auf einem Supermarktparkplatz an der Lippstädter Straße in Bielefeld (Windflöte) drei Männer durch Stichverletzungen verletzt worden. Nach Angaben der Polizei wurde das Verletzungsmuster eines 21-Jährigen als lebensgefährlich eingestuft. Eine Mordkommission der Polizei Bielefeld hat die Ermittlungen übernommen.
Gegen 21.30 Uhr hatte die Feuerwehr die Polizei informiert, dass sich drei verletzte Personen auf dem Parkplatz in Höhe der Friedrichsdorfer Straße befanden. Laut Polizei wurden die Verletzungen des 21-Jährigen mit deutscher und türkischer Staatsangehörigkeit als lebensbedrohlich bewertet. Ein weiterer 20-Jähriger erlitt schwere, ein dritter leichte Verletzungen. Ein 22-Jähriger blieb unverletzt. Alle vier Männer stammen aus Ostbevern.
Nach ersten Erkenntnissen sollen die Männer gemeinsam mit einem weiteren Unbekannten einen 48-jährigen Bielefelder angegriffen haben. Dabei sei auch eine Schreckschusswaffe eingesetzt worden. Der Mann sei zu Boden gebracht und leicht verletzt worden. Er habe sich nach Polizeiangaben mit einem Messer verteidigt und anschließend die Flucht ergriffen.
Die Fahndung nach den Beteiligten lief in der Nacht auf Hochtouren, auch ein Polizeihubschrauber kam zum Einsatz. Der 48-Jährige geriet später in den Fokus der Ermittler und wurde am Donnerstagvormittag an seiner Wohnanschrift in Bielefeld angetroffen.
In seiner Vernehmung habe er ausgesagt, dass es sich um eine geplante Aussprache wegen eines Konflikts zwischen seinem Sohn und den Männern aus Ostbevern gehandelt habe. Die Gruppe habe ihn jedoch sofort angegriffen, sodass er sich in Notwehr mit einem Messer verteidigt habe.
Die Polizei ermittelt nun gegen die Männer aus Ostbevern wegen gefährlicher Körperverletzung. Nach aktuellem Stand gehen Staatsanwaltschaft und Polizei davon aus, dass der 48-Jährige in Notwehr gehandelt hat. Der Gesundheitszustand des zunächst lebensgefährlich verletzten 21-Jährigen habe sich nach einer Notoperation stabilisiert.
Die Mordkommission „Lippstadt“ unter Leitung von Erstem Kriminalhauptkommissar Markus Mertens bittet Zeugen um Hinweise unter der Telefonnummer 0521/545-0.








