
Detmold. Der Realisierungswettbewerb „Freiraum im Wandel – Das Areal am Hermannsdenkmal neu erleben“, der den dritten Bauabschnitt und somit die historische Sichtachse und den Parkplatzbereich beinhaltet, ist erfolgreich beendet.
Aus den insgesamt elf eingereichten Entwürfen wählte das Preisgericht, das am 11. Dezember auf der Burg Sternberg tagte, drei Preisträger aus. Der erste Preis des Wettbewerbs wurde an das Büro Bauforum Berlin GmbH in Zusammenarbeit mit der Hoffmann-Leichter Ingenieurgesellschaft mbH vergeben. Die vorrangigen Verhandlungen über die Realisierung des Projekts, die für das kommende Jahr geplant sind, werden nun mit dem ersten Preisträger aufgenommen.
Der prämierte Entwurf überzeugte das Preisgericht durch sein Konzept, das darauf abzielt, das Areal in die „Erlebnislandschaft Hermannsdenkmal“ zu verwandeln. Die zentrale Leitidee sei es, das gesamte landschaftliche Areal harmonisch zu verbinden, um ein umfassendes Besuchererlebnis zu schaffen. Dabei werde nicht nur die Historie des Hermannsdenkmals beleuchtet, sondern es greife auch die gesamte Geschichte des Ortes auf.
Das erweiterte Besuchererlebnis soll bereits am Parkplatz beginnen, der als Eingangstor zur Erlebnislandschaft diene. Durch Elemente wie den „Hermannsblick“, einen erhöhten Aussichtspunkt, der den ersten Blick auf das Denkmal freigeben soll, würden die Besucher dazu eingeladen, das Gelände weiter zu erkunden.
Im Bereich der Bismarckwiese soll der „Lipperlandring“ entstehen, der die historische Achse auf spielerische Weise erweitere. Ein 70 Meter kreisrunder Holzpfad mit einem baumwimpelpfadartigen Steg schaffe dabei eine komplett neue Perspektive für die Gäste.
Dieser neue Erlebnisschwerpunkt lenke die Aufmerksamkeit auch auf die weitere Umgebung des Ortes, indem er den Steinbruch sowie die Zeichentische Bandels in die Erzählung des Ortes einbindet. Die denkmalgeschützte historische Sichtachse werde entsprechend den Anforderungen der heutigen Nutzung saniert, wobei ihr ursprünglicher Charakter erhalten bleibe.
Die Umgebung rund um das Denkmal soll eine neue Grünanlage mit zurückhaltender Bepflanzung erhalten, die ganzjährige Attraktivität und wechselnde Eindrücke garantiere. Vom Hauptweg aus führe ein neu angelegter Weg zu zentralen Verweilplätzen, wo großzügige Rundbänke zum Ausruhen und Entspannen einladen sollen.
„Die zurückhaltende und angemessene Präsentation des Hermannsdenkmals wird durch einen starken, neuen Kontrast auf der Bismarckwiese ergänzt. Diese bisher wenig beachtete Grünfläche gleicht die Wirkung des Denkmals aus und wird durch neue Informations- und Nutzungsangebote zu einem attraktiven Anziehungspunkt“, erklärt Falk Julke, Leiter des Fachbereichs Planen und Bauen.
„Der finale Bauabschnitt schließt die umfassenden Modernisierungen am Hermannsdenkmal ab. Nach der geplanten Fertigstellung wird das Areal unseren Gästen ein besseres Besuchererlebnis bieten, wobei der historische Zusammenhang und die Ursprünglichkeit des Denkmals vollständig erhalten bleiben“, ergänzt Jörg Düning-Gast, Verbandsvorsteher des Landesverbandes Lippe.
Im Besucherzentrum „Hermanneum“ am Hermannsdenkmal können alle Wettbewerbsbeiträge, einschließlich des Siegerentwurfs, in einer öffentlichen Ausstellung eingesehen werden. Interessierte Besucher können sich somit ein detailliertes Bild von den zukünftigen Plänen machen.
Die Wettbewerbsbeiträge sind zunächst noch bis Sonntag, 21. Dezember, täglich von 11 bis 15 Uhr zu sehen. Im Januar 2026 wird die Ausstellung ab dem 10. Januar an den Wochenenden (jeweils Samstag und Sonntag) zu denselben Uhrzeiten fortgesetzt.







