Museumspädagogin Dr. Susanne Hilker zeigt interessierten Kindern das Begleitprogramm „Alienjagd“, das passend zur Astronomie-Ausstellung für die jüngsten Besucher entworfen wurde. Foto: Weserrenaissance-Museum Schloss Brake

Lemgo. Es gibt Museumsjahre, die Spuren hinterlassen, nicht nur in Besucherstatistiken, sondern vor allem in den Köpfen und Herzen der Menschen. Das zurückliegende Jahr im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake war ein solches Jahr. 


„Wir setzen neue Schwerpunkte, orientieren uns stärker an unseren Besuchern und wählen Themen wie beispielsweise ‚Astronomie‘ oder ‚Künstliche Intelligenz‘, die offenbar begeistern“, erklärt Museumsleiterin Silvia Herrmann erfreut. Dank ihres schlagkräftigen Teams, zahlreicher Kooperationspartner und innovativer Vermittlungsansätze sei es gelungen, die Besucherzahlen seit 2022 kontinuierlich zu steigern. „Im Jahr 2025 haben wir sogar die magische Zahl von 20.000 Besuchern geknackt“, sagt Herrmann.

Mit zwei innovativen Sonderausstellungen wurde das Weserrenaissance-Museum Schloss Brake 2025 zu einem Ort, an dem sich Geschichte, Neugier und Zukunftsvisionen auf besondere Weise berührten. Ermöglicht wurden beide Ausstellungen durch die freundliche Unterstützung des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen beziehungsweise des Regionalen Kultur Programms NRW.

Bei der Ausstellung „Alles außer irdisch. Sternstunden der Astronomie“ entführte das Weserrenaissance-Museum Schloss Brake seine Besucher in die unendlichen Weiten des Universums. Freuen konnte man sich auf eine einzigartige Kombination aus kunsthistorischen Exponaten, faszinierenden Fotografien aus dem Weltall und interaktiven Mitmachstationen.

Gruppenbild mit allen Beteiligten bezüglich der aktuellen KI-Ausstellung. Foto: Weserrenaissance-Museum Schloss Brake

Die aktuelle und aufgrund der großen Nachfrage bis zum 1. Februar verlängerte Sonderausstellung „A KInd of Art. Künstliche Intelligenz trifft (Weser-)Renaissance“ zeigt, welch überraschende Verbindungen es zwischen dem Erbe der Renaissance und den Möglichkeiten künstlicher Intelligenz gibt. Gemeinsam mit Fraunhofer IOSB-INA, der TH OWL und anderen Kooperationspartnern präsentiert das Haus Deutschlands erste Museumsausstellung mit KI-Skulpturen, die aus historischen Exponaten entwickelt wurden.

Abgesehen von den Sonderausstellungen hat das Weserrenaissance-Museum mit zahlreichen Veranstaltungen von sich Reden gemacht – unter anderem mit prominenten Gästen wie Caroline Peters im Rahmen des renommierten Literatur- und Musikfestivals „Wege durch das Land“-Open-Air im Innenhof des Schlosses Brake.

Mit von der Partie war auch der US-amerikanisch-österreichische Schauspieler August Zirner, der in Kooperation mit dem Literaturbüro OWL im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake gastierte. Darüber hinaus ist der Schauspieler Roman Knizka gleich zweimal im Museum aufgetreten, und zwar mit der musikalischen Lesung „Dass ein gutes Deutschland blühe“ in Gedenken an das Kriegsende vor 80 Jahren.

Daneben standen das gesamte Jahr über viele weitere Veranstaltungen auf dem Programm: ob Kabarett, Kindertheater, Lesungen, Konzerte, Biertastings, offene Bühnen, Workshops, Schauspiel, Vorträge, Podiumsdiskussionen, Erlebnisführungen, Zaubershows oder Tagungen.

Das gilt auch für die Dauerausstellung. Das Weserrenaissance-Museum steckt voller Schätze. Mehr als 3.000 Kunstobjekte befinden sich in seinem Bestand. Doch so richtig zum Leben erweckt werden sie erst im Rahmen von reizvollen Vermittlungsangeboten. Museumspädagogik heißt das Zauberwort.

„Zielgruppengerechte Führungen, spezielle Angebote für Kindergärten und Schulen sowie Selfie-Stationen oder interaktive Mitmachstationen sorgen dafür, dass unser Museum richtig Spaß macht“, sagt Museumspädagogin Dr. Susanne Hilker.

Auch für 2026 sei wieder ein abwechslungsreiches Programm geplant. Ab 3. März dreht sich beispielsweise alles um das Thema „Liebe oder Last?! Baustelle Denkmal“ in Kooperation mit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.

Nähere Informationen zum Weserrenaissance-Museum Schloss Brake und seinen Angeboten gibt es auf der Homepage des Schlosses.