So schön und verführerisch haben sich die Sirenen wohl nur dem Odysseus auf seiner sagenhaften Irrfahrt heim nach Griechenland dargeboten. Sie sollen nicht nur hinreißend ausgesehen, sondern auch betörend gesungen haben. Beides kann man von der außer Kontrolle geratenen Sirene in Extertal-Bösingfeld nicht sagen: Ihre unsinnige schrille Warnmeldung hat die Leute nur genervt, bis sie endlich repariert war. Symbolfoto: Pexels

Extertal-Bösingfeld. Hat Putin einen Luftangriff auf das Lipperland gestartet; sind gar feindliche Aliens auf den Bega-Wiesen am Lagenbrücker Tor in Lemgo gelandet; oder überrascht uns ein plötzlicher brutaler Kälteeinbruch wie im Emmerich-Blockbuster „2012“, der uns alle zu Eissäulen gefrieren lässt: Jedenfalls schrillte am heutigen Dienstag, dem vorletzten Tag des Jahres 2025,  ab 11.45 Uhr immer wieder eine Sirene in der Mittelstraße von Extertal-Bösingfeld auf. Markerschütternd. Aber keine Panik: Weder Putin, noch Aliens oder Kälte-Einbruch sind zu befürchten: Die Sirene hatte nur eine Fehlfunktion oder einen Software-Husten. Trotzdem musste die Polizei viele Anrufer beruhigen und auf Mittag gegen 13 Uhr vertrösten, in dem die vorlaute Ruferin in der Wüste repariert werden sollte. Das ist nach allem Anschein auch gelungen. Odysseus soll sich der antiken Legende nach mit voller Absicht dem Klang der verführerischen Sirenen  ausgeliefert haben: allerdings mit verbundenen Augen und am Hauptmast seines Schiffes gesichert. Ähnliches hat wohl in Extertal-Bösingfeld nicht stattgefunden.