Strack-Zimmermann besucht Panzerbrigade 21 „Lipperland“ in Augustdorf

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Truppenbesuch in Augustdorf: Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann, und der lippische Bundestagsabgeordnete Christian Sauter (Zweiter von links) informieren sich bei Oberst Marco Eggert (links) und Oberstleutnant Gero Hahn (rechts) über die Aufstellung der ersten Brigade der neuen Kräftekategorie „Mittlere Kräfte“. Foto: Bundeswehr/Till Hey

Kreis Lippe/Augustdorf. Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Bundestages, Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann, informierte sich unlängst während eines Truppenbesuches über die Situation bei der Panzerbrigade 21 „Lipperland“ in Augustdorf.

In Begleitung des lippischen Bundestagsabgeordneten Christian Sauter nahm sich die gebürtige Düsseldorferin, die seit 2017 dem Deutschen Bundestag angehört, viel Zeit, um sich von Brigadekommandeur Oberst Marco Eggert in die aktuelle Lage des Großverbandes einweisen zu lassen.

Im Mittelpunkt des rund vierstündigen Truppenbesuches stand eine dynamische Vorführung des Jägerbataillons 91 aus Rotenburg/Wümme, das seit April offiziell der Panzerbrigade 21 „Lipperland“ unterstellt ist. Unter Führung von Bataillonskommandeur Gero Hahn zeigten die Infanteristen in mehreren Gefechtsbildern die ersten Einsatzgrundsätze eines Kampftruppenbataillons der neuen Kräftekategorie „Mittlere Kräfte“.

Mit Unterstützung des Panzerpionierbataillons 1 aus dem niedersächsischen Holzminden hatten rund 80 Soldaten des Infanterieverbandes mehrere Tage auf dem Panzerübungsplatz Stapel trainiert, um ein möglichst realistisches Einsatzszenario darzustellen.

Ausgerüstet mit schnellen Radpanzern bieten „Mittlere Kräfte“ eine effektive, schlagkräftige Kombination aus Wirkungsmöglichkeiten, Mobilität und Schutz. Im Konfliktfall können sie als schnell verlegbarer und zugleich stärker durchsetzungs- und durchhaltefähiger „operativer Türkeil“ die notwendige Zeit zum Einsatz weiterer, vor allem schwerer Kräfte mit Kampf- und Schützenpanzern, verschaffen.

Die Augustdorfer Kampftruppenbrigade ist der erste Großverband des Heeres, der mit der Aufstellung einer Brigade dieser neuen Kräftekategorie beauftragt ist. „Der Einsatz der Kampftruppenbataillone braucht jedoch vielfältige Unterstützung“, betont Brigadekommandeur Marco Eggert.

Während einer statischen Fähigkeitsdarstellung wurden den beiden Abgeordneten zahlreiche Elemente des „System Brigade“ gezeigt. Moderne Funk- und Kommunikationsmittel, Kameraroboter und neue Aufklärungsfähigkeiten wurden durch fachkundiges Personal umfassend erläutert.

Für die „Mittleren Kräfte“ des Heeres sind bereits zahlreiche Beschaffungen eingeleitet worden. So wird zukünftig der auf dem „Boxer“ basierende „Schwere Waffenträger Infanterie“ mit einer 30-Millimeter-Maschinenkanone die Feuerkraft der Einheiten deutlich erhöhen. Darüber hinaus sollen Unterstützungsfahrzeuge wie beispielsweise der Brückenlegepanzer „Biber“, den die Holzmindener Panzerpioniere vorstellten, durch radbewegliche Pionierfahrzeuge ersetzt werden, um eine gleichzeitige und schnelle Verlegung der gesamten Brigade zu ermöglichen.

Oberst Marco Eggert und seine Soldaten leisten daher echte Pionierarbeit, um die Panzerbrigade 21 rasch zu einer Brigade der „Mittleren Kräfte“ umzugliedern. Vorsitzende Strack-Zimmermann zeigte sich von dem Truppenbesuch in Augustdorf beeindruckt.

Das Programm sei „sehr informativ und eindrucksvoll“ gewesen, so die Verteidigungsexpertin. Auch der lippische Abgeordnete Christian Sauter war von der Motivation und dem Leistungsvermögen der Truppe beeindruckt und versprach, bald wieder zu einem Truppenbesuch nach Augustdorf zu kommen. (lwz)