Lemgo. Was es konkret bedeutet, wenn statt der vorhandenen Öl- oder Gasheizung eine Fernwärmeübergabestation ins eigene Zuhause einzieht, die erneuerbar erzeugte Fernwärme liefert, darüber informierten sich kürzlich elf Vertreter aus den Lemgoer Ortsteilen bei den Stadtwerken Lemgo.
Dabei zeigte sich nicht nur, wie wenig Platz die kompakte Fernwärme-Technik benötigt – auch die leichte Bedienung und den besonderen Komfort der Wärmelösung zeigte das Stadtwerke-Team auf. Informationen, die die Vertretungen der Ortsteile vor dem Hintergrund einer möglichen gemeinschaftlichen Fernwärmelösung vor Ort gerne verbreiten.
Das Lemgoer Klimaschutzkonzept sieht vor, dass die Stadtwerke prüfen, ob es auch in den Lemgoer Ortsteilen Fernwärmelösungen geben kann, die günstige und CO₂-sparend erzeugte Wärme in die Häuser liefern. Um dieses Ziel anzugehen, läuft zurzeit eine Umfrage der Stadtwerke Lemgo unter den Hauseigentümern in Entrup, Hörstmar, Kirchheide, Lüerdissen, Voßheide und Wahmbeckerheide. Die erhobenen Daten fließen in die weiteren Fernwärme-Planungen der Stadtwerke ein. Und schon fast 30 Prozent der angeschriebenen Haushalte haben sich daran beteiligt.
„Die Fernwärme-Fangemeinde in den Ortsteilen wächst“, erklärt Stadtwerke-Projektleiter Johann Wetstein erfreut und ergänzt: „In Entrup verzeichnen wir bislang die höchste Beteiligung an unserer Umfrage – Wahmbeckerheide, Voßheide und Lüerdissen folgen kurz darauf nach. Das ist eine tolle erste Bilanz, die wir gerne noch weiter steigern wollen.“
Die Stadtwerke-Umfrage in den Ortsteilen hat auch viele Gespräche ausgelöst: Die Menschen wollen wissen, wie sich der Weg von ihrer bisherigen Wärmeversorgung durch ihre bestehende Öl- oder Gasheizung hin zur Fernwärme gestalten kann.
Deshalb ließen sich Vertreter der Ortsteile schon jetzt bei Johann Wetstein und Dr. Georg Klene, Prokurist der Stadtwerke, die Technik zeigen, mit der die Fernwärme in die Häuser gelangen würde: Von einer zentralen Erzeugungsanlage, die in den Ortsteilen mithilfe von Erneuerbaren Energien Fernwärme produziert, käme die Wärme in Form von heißem Wasser zu den Häusern und Wohnungen – immer bei Bedarf. In den Gebäuden würde die Fernwärme-Übergabestation diese Wärme als Heizwärme und Warmwasser bereitstellen.
„Gemeinsam können wir eine günstige, leitungsgebundene Versorgung angehen“, meint Johann Wetstein. „Jeder Haushalt, der sich an das Fernwärmenetz in den Ortsteilen anschließen ließe, wäre dauerhaft so versorgt, dass er den gesetzlichen Anforderungen wie beispielsweise dem kommenden Gebäudeenergiegesetz genügt – ohne sich jemals wieder Gedanken über die passende Heizlösung machen zu müssen“, fährt er fort.
Noch bis Ende Oktober können sich die Menschen in den Ortsteilen an der unverbindlichen Stadtwerke-Umfrage beteiligen. Der Fragebogen und der jeweils aktuelle Stand sind online einzusehen, dort steht der Fragebogen der Stadtwerke auch zum Download bereit. (lwz)
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Bereits zu Schulzeiten entdeckte Yves Brummel seine Leidenschaft für Journalismus, die er während seiner knapp neunjährigen Tätigkeit als Freier Mitarbeiter in der Lokalsportredaktion des Westfalen-Blatts in Gütersloh vertiefen durfte. Nach Stationen unter anderem in den Medienabteilungen von Arminia Bielefeld und Dr. Kurt Wolff sowie in der Sportkommunikation der Arvato-Medienfabrik landete er nach Abschluss seines Masterstudiums im Bereich Journalismus und Medienkommunikation als Freier Redakteur bei Lippe aktuell. Zudem war der gebürtige Gütersloher zu dieser Zeit für den Postillon in Lage tätig. Seit 2023 ist er Freier Redakteur bei der LWZ und schreibt für das Westfalen-Blatt in Schloß Holte-Stukenbrock.