Augustdorf/Lemgo. Es hat nicht sollen sein – Am Ende jubelte der Gast. Der OHV Aurich siegte sehr knapp mit einem Tor gegen das Team HandbALL. Die Lipper lagen gleich zu Beginn mit bis zu sechsTreffern zurück, kämpften sich aber stark zurück in die Partie und hatten in denSchlussminuten beim Ausgleich zum 31:31 wieder die Hand am Punktgewinn. Doch den Lucky Punch setzten die Ostfriesen. Der letzte Angriffsversuch der Gastgeber wurde nicht belohnt und somit musste das Team von Matthias Struck in die 31:32-Niederlage einwilligen.
„Wir kommen sehr schwer ins Spiel“, bilanzierte der Trainer des Team HandbALL. „Gegen
die offensive Abwehr des OHV finden wir zwar immer wieder gute Lösungen, schaffen es
dann leider bei ein paar Würfen aber nicht, sie im Tor unterzubringen.“ Nach zehn Minuten
stand es bereits 4:10 aus der Sicht der Lipper. „Hinzu kommt noch, dass wir in der ersten
Halbzeit zwei, drei Gegenstöße von Aurich zu viel kassieren. Da haben wir nicht so gut im
Rückzug gearbeitet“, so Matthias Struck weiter.
„Das ist alles passiert, aber das wichtigste war, dass wir nie aufgegeben haben.“ Beim 13:16 zur Pause war das Spiel wieder enger.„Wir haben in der Halbzeit dann darüber gesprochen, dass alles, was passiert ist, natürlich kein Grund ist, das Spiel aus der Hand zu geben. Wir wollen weitermachen, noch einen drauflegen und alles probieren“ – mit dieser Einstellung ging es in den zweiten Spielabschnitt.
„Und wir haben auch alles probiert“, setzt Struck phasenweise auf deine 5:1-Deckung und
eine Manndeckung gegen zwei Auricher Angreifer. Und die Umstellungen funktionierten.
„So haben wir Stress ausgeübt, haben Bälle gewinnen können und sind besser ins Tempospiel gekommen“, sah Struck sein Team weiter im Spiel und den Abstand schmelzen.
Zwar lag der Abstand drei Minuten vor Schluss wieder bei drei Toren, doch die Gastgeber
legten einen 3:0-Lauf aufs Parkett und erzielten 50 Sekunden vor Schluss den Ausgleich zum 31:31.
Doch Aurich setzte den 32. Treffer und der letzte Angriffsversuch des Team HandbALL wurde nicht belohnt. „Natürlich ist man dann am Ende enttäuscht, wenn nach so einem Kraftakt die Belohnung für die Jungs ausbleibt. Wir müssen das irgendwie verarbeiten
und dann geht es morgen weiter“, so der THL-Trainer.
Trotz der Enttäuschung ob der Niederlage gab es Lob für die Jungs. „Hut ab vor Hark
Hansen, was er heute wieder rausgerissen hat gegen die Abwehr von Aurich“, lobte Struck
seinen Spieler im rechten Rückraum. „Ich glaube, wir können auch aus diesem Spiel viel
mitnehmen. Ralfs Geislers ist überhaupt nicht gut ins Spiel gestartet, aber er hat in der
zweiten Halbzeit mit Hark zusammen federführend die Mannschaft geleitet. Das kann er für
sich aus dem Spiel rausziehen. Ralfs ist extrem jung, dass er es dann schafft, in der zweiten Halbzeit seine Leistung so zu steigern, das ist enorm und für so einen jungen Spieler bemerkenswert“, so Struck. „Das sind Dinge, die wir mitnehmen müssen.“
Am nächsten Wochenende ist spielfrei, am 11. November beim VfL Fredenbeck geht es
weiter. „Wir haben jetzt erstmal eine Woche zum Durchschnaufen und dann wollen wir auch
wieder zwei Punkte holen“, blickt Matthias Struck auf die Partie südlich der Elbe voraus. (lwz)
Team HandbALL: Kleinschmidt, Goldbecker; Runge 1, Carstensen 2, Niedergriese, ter
Duis, Hasenkamp 1, Puls 5, Tomashevskyi, Bakker, Bilanzola 2, Geislers 7, Hansen 10/3,
Micheely, Houtepen 3.