Kreis Lippe/Bielefeld. „Ich war wie vor den Kopf gestoßen“, erinnert sich Janine Georgi. „Plötzlich war ich arbeitslos. Wie sollte es nur weitergehen?“ Eine Frage, die sich alle stellen, die von heute auf morgen mit Arbeitslosigkeit konfrontiert werden.
Viktor Banmann, Arbeitsvermittler der Lemgoer Geschäftsstelle der Detmolder Arbeitsagentur, kennt die verständliche Verunsicherung, die Sorgen und Nöte seiner Kunden. „Die Gefühle anzunehmen, und sich dann der Situation zu stellen, ist nicht einfach, weshalb es eine engmaschige und vertrauensvolle Arbeitsbeziehung zwischen dem Arbeitsvermittler und der arbeitslosen Person braucht“, betont Banmann.
So war es auch bei Georgi und Banmann. Erste Ideen wurden im Beratungsgespräch entwickelt, etwa eine Weiterbildung im Bürobereich, hatte Georgi doch zuletzt als Hilfskraft bei einem Lohnsteuerverein und im Bauwesen gearbeitet. Auch die Alltagsbegleitung für Senioren und andere Hilfebedürftige schien eine Option.
„Das war alles nicht schlecht“, so die 41-jährige Lemgoerin, „aber da ich nach meinem Soziologiestudium vor mehr als zehn Jahren in Bielefeld im Endeffekt ungelernt war, was den Arbeitsmarkt betrifft, wollte ich etwas Tragfähigeres in der Hand haben.“ Der Plan zu einer Umschulung war geboren.
In einer Umschulung erlernt man einen Ausbildungsberuf in Zweidrittel der ansonsten vorgesehenen Zeit. Arbeitsvermittler Banmann erklärt: „Es braucht also viel Durchhaltevermögen, Zielstrebigkeit, die Fähigkeit zu selbständigem Lernen und Arbeiten und alles in allem damit ein konsequentes Dranbleiben.“
Alles Eigenschaften, die Janine Georgi zweifelsohne mitbrachte: Nach einer kurzen beruflichen Orientierung entschied sie sich für eine Umschulung als Kauffrau im Gesundheitswesen, die sie im August 2021 begann und im Mai 2023 bereits erfolgreich abschloss. In einem nahtlosen Übergang trat sie im Juni ihre jetzige Vollzeitstelle als Sachbearbeiterin im Personalwesen in Bethel an.
Banmann findet, dass Georgi alles richtig gemacht habe, „weil sie ihr Praktikum im Rahmen der Umschulung bei Bethel absolviert hatte, und die Zeit dort genutzt hatte, um für ihre Anstellung nach der Qualifizierung zu werben. Im Praktikum setzen die Umschüler idealweise eine ‚Duftmarke‘ für ein zukünftiges Arbeitsverhältnis.“
Die „Duftmarke“ oder „Chemie“ zwischen der Lemgoerin und Bethel stimmte, so dass Georgi nunmehr „jeden Tag neue Erfahrungen bei der Arbeit sammelt“, und ihren Arbeitgeber sehr zu schätzen weiß: „Bethel ist ein menschlicher Arbeitgeber mit christlichen Werten, so dass man mit Herz und Seele auf die Welt guckt.“
Georgi, inzwischen Mutter einer volljährigen Tochter, nutzt ihre freie Zeit für „exzessives Spazierengehen“ und für „Mammutmärsche“. Im Kollegenkreis hat sie dafür schon die ein oder andere bewegungsfreudige Person gewinnen können. Georgi erläutert schmunzelnd: „Der Gesundheit zuliebe immer schön in Bewegung bleiben“, und mit einem freundlichen Blick auf Arbeitsvermittler Viktor Banmann ergänzt sie, „aber auch dem Arbeitsleben zuliebe.“ (lwz)
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Bereits zu Schulzeiten entdeckte Yves Brummel seine Leidenschaft für Journalismus, die er während seiner knapp neunjährigen Tätigkeit als Freier Mitarbeiter in der Lokalsportredaktion des Westfalen-Blatts in Gütersloh vertiefen durfte. Nach Stationen unter anderem in den Medienabteilungen von Arminia Bielefeld und Dr. Kurt Wolff sowie in der Sportkommunikation der Arvato-Medienfabrik landete er nach Abschluss seines Masterstudiums im Bereich Journalismus und Medienkommunikation als Freier Redakteur bei Lippe aktuell. Zudem war der gebürtige Gütersloher zu dieser Zeit für den Postillon in Lage tätig. Seit 2023 ist er Freier Redakteur bei der LWZ und schreibt für das Westfalen-Blatt in Schloß Holte-Stukenbrock.