Friedwald Kalletal im stetigen Wandel: Waldführung am 25. November

37
Die neue Sitzgruppe fügt sich harmonisch in den FriedWald ein. Foto: Landesverband Lippe

Kalletal. Was geschieht nach dem Tod? Urnen- oder Erdbestattung, traditioneller Friedhof oder doch lieber die letzte Ruhe in der Natur? Fragen, über die man sich schon zu Lebzeiten Gedanken machen sollte. Dabei geht der Trend immer mehr zur Urnenbestattung in der Natur. Der Friedwald Kalletal bietet seit 2004 diese Möglichkeit.

Die Plakette markiert den Baum als zukünftige Ruhestätte. Foto: Landesverband Lippe

In den vergangenen Jahren wurden immer wieder neue Bäume als Bestattungsplätze ausgewiesen oder barrierefreie Wege angelegt. Im kommenden Frühjahr soll ein neuer Bereich mit circa 300 Bäumen zur Bestattung freigegeben werden. Hierfür wird auch ein weiterer Fußweg angelegt. Auch die Sicherheit für die Besucher wird kontinuierlich verbessert: So wurde der Friedwald kürzlich beispielsweise mit einem Rettungspunkt für Feuerwehr und Rettungsdienst ausgestattet.

Der ausgewiesene Rettungspunkt fällt durch seine rote Farbe schnell auf. Foto: Landesverband Lippe

Als nächstes steht die Treppe am Teichweg zur Sanierung an. Dabei werden die Treppenwangen aus Lärchenholz und die Stufen aus Eiche gefertigt, damit sich die Treppe auch zukünftig gut in das Ambiente des Waldes einfügt. „Das ist auch das Besondere am Friedwald, wir achten darauf, dass ein harmonisches Bild entsteht. Durch die Vielfältigkeit der verschiedenen Baumarten und den gestuften Aufbau wollen wir für die Hinterbliebenen einen Ort schaffen, an dem sie gerne verweilen, um ihrer Verstorbenen zu gedenken“, erklärt Frank Homuth, Leiter des Forstreviers Kalletal.

Verweilen lässt es sich auch auf der neuen stabilen Sitzgruppe, die die Forstwirte des Landesverbandes Lippe selbst geschaffen haben. „Unsere Kollegen vom Forstrevier Kalletal betreuen den Friedwald mit viel persönlichem Engagement und Einfühlungsvermögen. Sie entwickeln die Anlage im Sinne der Besucher stetig weiter“, sagt Verbandsvorsteher Jörg Düning-Gast. „Schon lange gab es den Wunsch der Trauernden, den Andachtsplatz trockener zu gestalten und so entstand die Idee, den Andachtsplatz mit einer Überdachung zu versehen, die sich in die Umgebung einfügt.

Damit die Idee in Zukunft einmal Wirklichkeit werden kann, braucht es eine Planung. Die nötigen Projektideen sollen im Rahmen eines Studienprojektes mit der Detmolder Schule für Gestaltung der Technischen Hochschule OWL im kommenden Jahr gefunden werden“, so Düning-Gast weiter. Der Friedwald ist natürlich frei zugänglich und kann für ausgedehnte Spaziergänge oder Ausflüge genutzt werden, um die beruhigende Wirkung des Waldes zu genießen.

Die letzte Ruhestätte in der Natur zu finden, ist ein schöner Gedanke, der den Kreis des Lebens schließt. Am 25. November um 14.00 Uhr haben Interessierte die Möglichkeit, den Friedwald Kalletal bei einer Waldführung näher kennenzulernen und sich über mögliche Angebote zu informieren. Anmeldung und weitere Informationen unter: www.friedwald.de (lwz)