„Froschkönig“ im Schloss Brake: Puppenspieler Matthias Kuchta begeistert 160 Kinder

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Puppenspieler Matthias Kuchta begeistert die 160 Kinder mit seinem besonderen Märchen vom „Froschkönig“. Foto: Andreas Leber

Lemgo. „Es war einmal …“, so fangen die Märchen der bekannten Gebrüder Grimm immer an. Im Rahmen der aktuellen Sonderausstellung „Herrschaftszeiten?! 900 Jahre Haus Lippe“ fand nun im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake vor 160 Kindergarten- und Grundschulkindern das zauberhafte Märchen „Der Froschkönig“ in einer besonderen und rührenden Version als Puppentheater statt.

Für Puppenspieler Matthias Kuchta vom Lille-Kartofler-Figurentheater war es bereits der zweite Auftritt im Braker Schloss. Und so saßen die Mädchen und Jungen gebannt vor der im dortigen „Freiraum“ aufgebauten Bühne, wurden während der gut einstündigen Spielzeit immer wieder in das Spiel mit einbezogen und machten begeistert mit.

Seit rund 43 Jahren ist Matthias Kuchta mit seinem Theater auf der ganzen Welt unterwegs. Unter anderem hat er das Stück bereits in Shanghai in englischer Sprache aufgeführt. Durch seine wandlungsfähige Stimme und seine humorvolle sowie liebenswerte Weise verlieh er auch in der Alten Hansestadt jeder der Textilfiguren einen besonderen, aussagekräftigen und märchenhaften Charakter. „Meine Figuren entstehen alle per Handarbeit. Daher benötigt es schon mal zwei bis drei Wochen, bis eine Puppe fertig ist“, erklärt Kuchta.

Obwohl Kuchta auch auf der Bühne im Schloss Brake die ganze Zeit zu sehen war, vergaßen die Anwesenden alsbald seine Anwesenheit, in dem er mit seinem Spiel die Bühne in ein großes, lebendiges und anfassbares Bilderbuch verwandelte.

Kindlich und mit viel Liebe spielte Matthias Kuchta alle Figuren – von der Prinzessin bis zum hässlichen Frosch – abwechselnd selbst. Auch gab es immer wieder lustige Momente für die Kinder. So behielt etwa der zuvor verwunschene Prinz, auch nachdem er den Bann gebrochen und sich zurückverwandelt hatte, die Augen des Frosches.

Szenen wie diese begeisterten die kleinen Zuschauer und so blieb es die ganze Zeit über „mucksmäuschenstill“ im Raum. Das beeindruckte auch den Puppenspieler, der umgehend versprach, bei nächster Gelegenheit wieder mit einem Märchen nach Lemgo zu kommen.