Als Jäger und Sammler sesshaft wurden – Erlebnisführung im Landesmuseum Detmold

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Die Kultivierung von Nutzpflanzen veränderte die Lebensweise der Menschen. Foto: Lippisches Landesmuseum Detmold

Detmold. Saatgut für Nutz- oder Zierpflanzen gibt es heute überall. Ob man es selbst zieht, tauscht oder kauft, es ist jederzeit zugänglich und bildet die Grundlage der Ernährung.

Essbare Früchte, Gemüse- und Getreidesorten gab es doch schon immer, oder? Nein, denn zu der Kultivierung von Nutzpflanzen kam es erst in der Jungsteinzeit.

Die ist zwar aus heutiger Sicht schon lange her, aber man muss dabei bedenken, dass es Menschen auf der Erde schon seit 2,5 Millionen Jahren gibt, aber erst ganz am Ende ihrer Entwicklung steigen sie vor rund 12.000 Jahren in die bäuerliche Lebensweise um.

Mit dem Wandel von einer Lebensweise als mobiler Jäger-Sammler-Fischer hin zum sesshaften Ackerbauern und Viehzüchter beginnt auch die Kultivierung von Nutzpflanzen. Dieser gravierende Umschwung wird als neolithische Revolution bezeichnet.

Im Nahen Osten wurden die Wildgetreide Einkorn und Emmer in Kultur genommen, aus denen später der Dinkel und der Weizen hervorgingen. Zu den ältesten Getreidearten in dieser Region gehört auch die Gerste.

Über Jahrtausende hinweg wurde Saatgut zunächst von Landwirten als gemeinsames Erbe erhalten, ausgetauscht und fortentwickelt. Mit dem Zeitalter der Entdeckungen, vom 15. bis zum 18. Jahrhundert, und den Entdeckungen von Seefahrern und Forschungsreisenden kommen bis dahin unbekannte Kulturpflanzen nach Europa.

Eine Erlebnisführung im Lippischen Landesmuseum am Samstag, 22. April, um 14 Uhr bietet eine aufregende Zeitreise, die in der Jungsteinzeit beginnt und über mehrere Kontinente in das hier und heute führt. Wer an der Führung teilnehmen möchte, zahlt 3 Euro.

Da die Teilnehmerzahl bei diesem Angebot begrenzt ist, wird eine Voranmeldung unter 05231–99250 oder per E-Mail empfohlen. Online-Tickets gibt es auf der Homepage des Landesmuseums. (lwz)