40 Jahre Ballett in Lemgo – Jubiläumsgala in der Aula des Marianne-Weber-Gymnasiums

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Als krönenden Abschluss erleben die Zuschauer im Finale den sterbenden Schwan (Laura Sorra) als Solistin. Foto: Leber

Lemgo. Mit der Begrüßung der anwesenden Premieren-Zuschauer und -Gäste sowie einem Jubiläumsbild mit der großen „40“ startete die große Jubiläumsgala der Ballettschule Lemgo.

Rund fünf Monate lang wurde zuvor fleißig geprobt und über 190 Kostüme geändert beziehungsweise neugestaltet. Und so standen letztendlich rund 190 Tänzerinnen und einige wenige Tänzer mit Freude auf der Bühne der Aula des Marianne-Weber-Gymnasiums (MWG) und präsentierten den begeisterten Zuschauern ihr Programm.

Die Proben waren, berichtete Ballettschulinhaberin Annelie Fasse, etwas schwierig, da insgesamt über zwei Monate lang immer wieder Schülerinnen krankheitsbedingt ausfielen.

Der erste Teil des Programms zeigte größtenteils klassische Choreografien aus dem Repertoire der Ballettschule „Hannelore Koch-Peters“ wie den „Puppentanz“, die „Pizzikato Polka“ oder den „Tanz der Stunden“.

Koch-Peters hatte damals die Ballettschule in die Alte Hansestadt geholt und so bedankte sich die jetzige Inhaberin Annelie Fasse auch im Namen aller Tänzerinnen bei der Gründerin.

Hannelore Koch-Peters habe mit sehr viel Freude und Leidenschaft die Kunst des Balletts aus Berlin und von den größten Bühnen der Welt nach Lemgo getragen, betonte Annelie Fasse.

Der Ballettabend gestaltete sich schwungvoll, mit viel Temperament, temporeich und farbenfroh. Gleich zu Beginn erlebten die Zuschauer hochklassige, moderne Tänze wie „Shine“, „Ballett meets Hip-Hop“ oder „Hairspray“.

Der zweite Programmteil befasst sich mit Annelie Fasse. Die ehemalige Schülerin hatte 2013 die Ballettschule übernommen und ist staatlich anerkannte Tanzpädagogin sowie zertifizierte Tanzmedizinerin.

Seit der Übernahme führt sie in guter Tradition die regelmäßigen Ballettabende fort und präsentierte in diesem Teil der Jubiläumsgala Rückblicke und Highlights aus ihren vergangenen Aufführungen.

Los ging es mit dem Jahr 2014 und dem „Farbenspiel“. Die tanzbegeisterte Fabienne (dargestellt von Paula Hilkemeier) sitzt traurig zu Hause, da sie aufgrund eines Unwetters nicht zur Ballettstunde kann. So träumt sie sich in ihre eigene Fantasiewelt, in der sie mit bunten Lollis tanzt und typische Tänze in Spanien (Laura Sorra und Paul Hauck) und Irland erlebt.

Anschließend geht es zum „Zauberer von OZ“, der 2016 aufgeführt wurde und viele bekannte Figuren wie Dorothey (Cassandra Preiß), Toto (Marleen Preiß), Blumen, Raben, die Vogelscheuche (Nele Flakowski), den Blechmann (Emilia Reineke) und den Löwen (Madita Schmidtke) lebendig werden ließ.

Der Abend endete mit dem Stück „Es war einmal“, das 2018 in der MWG-Aula präsentiert wurde – damals wie heute ein Märchen-Potpourri, nach einer kleinen und teilweise neuen und eigenen Geschichte von Annelie Fasse. Die Zuschauer sahen dort Glühwürmer, den sterbenden Schwan und als großes Finale, alle Mitwirkenden von „Es war einmal“.

So war es am Ende erneut eine gelungene Premiere nach einer Choreografie von Annelie Fasse, Kirsteen Mair und Vannessa Struck und Einstudierungen von Annika Peters. Die Kostüme stammten allesamt aus dem Fundus der Ballettschule-Lemgo. Für Licht und Ton war Stefan Bischoff verantwortlich. (al)


Impressionen der Gala