Detmold. In der Detmolder Innenstadt sollen kurz- bis mittelfristig weitere Brunnen aufgestellt werden, an denen sich Passanten kostenlos und schnell mit Trinkwasser versorgen können.
Das ist ein Teil der Kooperation „Wasser-Quartier Detmold“ von Stadt, Stadtwerken und Technischer Hochschule OWL (TH OWL) und gleichzeitig ein weiterer Baustein zur Anpassung der Detmolder City an die Folgen des Klimawandels.
Studenten der TH OWL sind aktuell damit beschäftigt, in einem Wettbewerb entsprechende „Trinkorte“ zu gestalten. Am 23. September ermittelt die Wettbewerbsjury die Siegerentwürfe, die dann beim Residenzfest am 6. Oktober durch Bürgermeister Frank Hilker gekürt werden.
Der hochschulinterne Wettbewerb für Detmold ist im April gestartet. Die Konkurrenz wird in zwei Stufen ausgetragen, um zum bestmöglichen Ergebnis zu kommen. Mehr als 20 Studenten der Fachbereiche Detmolder Schule für Gestaltung und Bauingenieurwesen haben sich in unterschiedlicher Zusammensetzung daran beteiligt.
Die Entwürfe wurden von der Jury begutachtet und fünf Beiträge für die zweite Phase empfohlen. In diesem Zug bekamen die Entwicklungsgruppen Hinweise zur weiteren Gestaltung für die zweite Wettbewerbsphase. An deren Ende steht nun die endgültige Bewertung mit einem Ranking.
Die Jury besteht aus der Ersten Beigeordneten und Kämmerin der Stadt, Dr. Miriam Mikus, dem Stadtwerke-Geschäftsführer Jörg Karlikowski sowie Christian Nicke, dem Geschäftsführer der Stadtverkehrsgesellschaft SVD, sowie dem technischen Beigeordneten der Stadt, Thomas Lammering.
Ferner gehören dem Gremium die TH-OWL-Professorin Sandra Bruns, ihr Kollege Prof. Dr. Jörg Felmeden und Prof. Martin Christian Vogel für den Lions Club Detmold-Residenz an. Der Lions Club wird die Errichtung des ersten Brunnens finanzieren.
Die Projektpartner erfüllen mit der Errichtung der Trinkbrunnen Vorgaben der Europäischen Union, aber es geht ihnen laut eigener Aussage um mehr. Prof. Dr. Jörg Felmeden erläutert die Kernidee des Wettbewerbs: „Damit wird die Chance geboten, solche Brunnen inklusive Umfeld für Detmold zu entwerfen. Diese können angepasst an die Standorte in der Stadt baulich realisiert werden und als lebendiger Begegnungsort Detmolder Identität mitprägen.“
Um diesem Gedanken Form zu geben, sind den Studenten bei der Gestaltung der Trinkbrunnen verschiedene „Leitplanken“ gegeben worden: Dazu gehört eine inklusionsgerechte Gestaltung genauso wie die Berücksichtigung der Aspekte ganzjährige Nutzung, Vandalismus und wie die Aufenthaltsqualität beschaffen ist.
Dr. Miriam Mikus: „Die ersten Entwürfe sind sehr vielversprechend und zeigen, mit welcher Kreativität die Studenten an das Thema herangegangen sind. Nun bin ich gespannt darauf, wie die Hinweise der Jury eingearbeitet worden sind.“