Dramatische Unfallzahlen: NRW-Aktionswoche nimmt Motorradfahrer ins Visier

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Symbolbild. Foto: Adobe Stock

Düsseldorf. Die Polizei Nordrhein-Westfalen beteiligt sich dieses Jahr wieder an der europäischen Aktionswoche für mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Vom 16. bis zum 22. September führt die Polizei Sonderkontrollen durch.

Neben aggressivem Verhalten im Straßenverkehr legt die Polizei Nordrhein-Westfalen in dieser Woche ein besonderes Augenmerk auf Motorradfahrer. In Nordrhein-Westfalen ist die Zahl der mit dem Motorrad verunglückten Personen zuletzt gestiegen.

Im laufenden Jahr sind bereits 57 Motorradfahrer auf nordrhein-westfälischen Straßen gestorben. Das sind so viele wie im gesamten vergangenen Jahr 2023. Insgesamt verunglückten 2.256 Menschen mit einem Motorrad. Im Jahr davor zählte die Polizei 2.904 Fälle, in denen Menschen mit dem motorisierten Zweirad verunglückten. In den meisten Fällen war überhöhte Geschwindigkeit die Verkehrsunfallursache.

Innenminister Herbert Reul betont: „Diese Entwicklung ist alarmierend. Jeder im Straßenverkehr Verstorbene ist einer zu viel. Hinter jedem Getöteten stecken Einzelschicksale und Angehörige, die den Verlust eines geliebten Menschen verschmerzen müssen. Mit Rücksicht und Umsicht lassen sich die allermeisten dieser schrecklichen Unfälle vermeiden. Fahren Sie bewusst und halten Sie sich an die Vorgaben. Rechnen Sie mit Fehlern anderer. Wer aggressiv fährt, verliert. Keiner muss mit dem Bleifuß über den Asphalt donnern.“

Die Polizei konfrontiert bei Kontrollen Verkehrsteilnehmer mit den Folgen von Unfällen. Das habe oft nachhaltige Wirkung auf die Betroffenen, teilt das NRW-Innenministerium mit. Motorradfahrer könnten vor allem auch selbst zur Verkehrssicherheit beitragen, indem sie noch bewusster am Straßenverkehr teilnehmen würden.

Minister Herbert Reul weiter: „Die Polizei möchte niemandem die Freude am Motorradfahren nehmen. Aber alle Verkehrsteilnehmer wollen gesund am Ziel ankommen. Deshalb setzen wir auf Sensibilisierung.“