Detmold-Diestelbruch. Bei der Löschgruppe Diestelbruch bricht eine neue Ära an: Nach insgesamt zwölf Jahren gab Christian Schmidt am 1. Juli sein Amt als Löschgruppenleiter der freiwilligen Feuerwehr Diestelbruch ab.
„Ich habe mich dazu entschlossen, am Ende meiner letzten Amtszeit aufzuhören und die Leitung in jüngere Hände zu geben. Dinge verändern sich und das ist auch völlig in Ordnung – man muss auch mal loslassen können“, erläutert Schmidt seinen Abtritt nach zwei Amtszeiten.
Bevor Schmidt selbst das Amt des Löschgruppenleiters von Uwe Blanke übernahm, war er zwei Jahre dessen Stellvertreter. In seiner Amtszeit unterstützten ihn abwechselnd Rolf Fritzemeier, Matthias Kroos-Gabe, Florian Säck, Bernd Starke und zuletzt Stefan Schnittger als Stellvertreter.
Für die kommenden sechs Jahre bekleidet nun Letzterer das Amt des Löschgruppenleiters, seine Stellvertreter Martin Blanke und Sven Danhäuser, welcher hauptamtlich bei der Wache in Detmold tätig ist, komplettieren das Führungsteam. Als Einheitsleitung fungierte Schmidt als Bindeglied zwischen der Leitung der Feuerwehr und der Löschgruppe sowie trug die Verantwortung für die Jugendfeuerwehr, die Ehrenabteilung und den aktiven Bereich, welcher aktuell 32 Mitglieder umfasst.
„Es war natürlich nicht immer einfach“, erklärt Schmidt, „es gibt so viele verschiedene Meinungen und es ist wichtig, jedes kleine und große Zahnrad gleichermaßen mitzunehmen.“ Vor allem auch die Corona-Zeit sei eine große Herausforderung gewesen. „Aber genau da hat sich auch wieder unser Zusammenhalt gezeigt“, erklärt Schmidt erfreut. „Zum Beispiel haben wir die Ehrenabteilung nicht oft gesehen, weshalb wir sie als Führung besucht haben.“
Diese Kameradschaft sei es, die Schmidt besonders an der Löschgruppe Diestelbruch schätze: „Die leben wir wirklich – von der Jugendfeuerwehr bis zur Ehrenabteilung.“ Aber auch neben der Gemeinschaft an sich habe es für Schmidt in den vergangenen Jahren viele Highlights, wie zum Beispiel das neue Löschfahrzeug sowie die Schulung für dieses, gegeben. „Die ganzen Jahre haben mir viel Spaß gemacht, vor allem der Zusammenhalt und die Gewissheit, dass wir uns alle aufeinander verlassen können – und das nicht nur im Einsatz. Du erkennst jeden gleichwertig an und wirst selbst gleichwertig anerkannt“, erläutert der ehemalige Löschgruppenleiter.
Nun sei es jedoch an der Zeit, die Leitung in jüngere Hände zu geben und auch andere ins Boot zu holen. „Ich bin zuversichtlich, dass diese ebenfalls in die Rolle hineinwachsen werden“, ist sich Schmidt sicher. Entscheidend sei es, die Verantwortung auf mehrere Schultern zu verteilen, er selbst habe nie Entscheidungen allein getroffen – „du brauchst deine Mannschaft.“ Zudem liege immer ein Fokus auf der Ausbildung junger Kameraden, die mit der Zeit größere Rollen einnehmen sollen – mit Erfolg, wie sich Schmidt zum Beispiel im Hinblick auf Nadine Dieckmann, die sich mittlerweile Hauptbrandmeisterin nennen darf, feststellt.
Schmidt ergänzt: „Wir versuchen immer junge Leute zu fördern. Heutzutage möchten leider eher wenige Verantwortung übernehmen – umso mehr freue ich mich, dass sich sogar drei bereiterklärt haben, genau das in dieser Hinsicht zu tun.“
Der frischernannte Löschgruppeleiter Schnittger freut sich auf seine neue Aufgabe: „Ich habe die Leitung gerne übernommen – ein Jahr war ich schon Stellvertreter und möchte nun weiterführen, was Christian in den vergangenen Jahren angefangen beziehungsweise vorgelebt hat.“ Auch Blanke stimmt zu: „Wir drei in der Leitung sind alle Kinder der Jugendfeuerwehr Diestelbruch und ich finde es wichtig fortzuführen, was uns damals schon beigebracht wurde.“ Neben einer neuen und jüngeren Einheitsleitung sei es ebenfalls entscheidend, immer wieder neue Mitglieder begrüßen zu dürfen. Blanke führt aus: „Wir sind immer auf der Suche nach neuen Leuten. Gerne können sich Interessierte per E-Mail an db@feuerwehr-detmold.org melden.“ Der neuen Führung wünsche Schmidt alles Gute: „Ich wünsche ihnen immer das richtige Händchen, die Gruppe zu führen und mit beziehungsweise in den verschiedenen Aufgaben, immer das Richtige zu machen.“
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Alina Knoerich studiert Medienwissenschaften an der Universität Paderborn und war von 2020 bis 2022 Freie Redakteurin bei Lippe aktuell. Seit 2023 schreibt die gebürtige Detmolderin für die LWZ und berichtet besonders gerne über Sport sowie Musik, Kunst und Kultur im Detmolder Raum und darüber hinaus.
