Kreis Lippe. Er ist der oberste Bevölkerungsschützer im Kreis, jetzt strebt er das Amt des Landrates an. Auf seinem 60. Geburtstag, am 8. Januar 2025, soll Meinolf Haase als CDU-Kandidat für den Landratsposten im Kreis Lippe nominiert werden.
Schon jetzt hat er den Rückhalt der Partei aus allen Gremien. Der Lügder schmeißt seinen Hut in den Ring, weil er die inneren Strukturen der Kreisverwaltung kennt und vieles ändern möchte.
Seit 20 Jahren ist Meinolf Haase als Amtsleiter in der Verwaltung tätig und dort für den Bevölkerungsschutz verantwortlich. Alle, die im Bevölkerungsschutz tätig sind, ob Technisches Hilfswerk, Feuerwehr, Polizei oder Rettungsdienst, haupt- oder ehrenamtlich, kennen ihn.
Seine Kompetenz als Führungskraft war als Leiter des Krisenstabes in den Corona-Jahren besonders gefragt. Bevor er im Jahr 2003 die Amtsleitung des Bevölkerungsschutzes übernahm, war der gelernte Groß- und Außenhandelskaufmann Leiter der Logistik bei den Bad Pyrmonter und Bad Meinberger Brunnen. Seit 45 Jahren ist er Mitglied der Lügder Feuerwehr und war deren Leiter. Seit acht Jahren ist er Vorsitzender des Lügder Marketingvereins.
„Es gibt für mich viele Möglichkeiten, Lippe wieder zusammenzuführen, da ist in den vergangenen Jahren vieles falsch gelaufen, vor allem im Gesundheitswesen. Die Verzahnung im Kreis funktioniert nicht mehr“, sagt er im Gespräch mit der LIPPISCHEN WOCHENZEITUNG.
Kritik übt er auch an der aus seiner Sicht durch den scheidenden Landrat unnötig aufgeblasenen Verwaltung. So stellt er unter anderem den Verwaltungsvorstand infrage. „Anders als der jetzige Landrat möchte ich nicht nur von vier Personen informiert werden. Ich möchte mit allen Abteilungsleitern kommunizieren, so wie es schon Friedel Heuwinkel als Landrat getan hat. Ich möchte das Ohr nicht nur ‚am Volk‘ haben, sondern auch in den Verwaltungsabteilungen“, sagt er.
Die Bürger sollten sich unter seiner Leitung wieder wohlfühlen mit der Verwaltung, betont der zukünftige Kandidat. Vor allen die Abteilungen, die im unmittelbaren Kontakt mit der Bevölkerung stünden, seien unter der alten Führung vernachlässigt worden. Dort müsse der Dienstleistungscharakter wieder aufgebaut werden, meint der CDU-Mann.
Zur aktuellen Diskussion um den Erhalt des Krankenhauses in Lemgo sagt er: „Ich begrüße die derzeitige Entwicklung des Klinikstandortes in Lemgo. Es muss jetzt mit allen Beteiligten in Lippe, aber auch mit dem Ministerium in Düsseldorf, die zukünftige Ausrichtung des Klinikstandortes in Lemgo auf den Weg gebracht werden.“
Dass der Bevölkerungsschutz unter seiner möglichen Führung nicht zu kurz komme, liege in der Natur der Sache. „Die Schnittstellen zwischen der Polizei und dem Katastrophenschutz müssen gefestigt werden und es kommt viel Arbeit im Zivilschutz auf uns zu“, sagt er.
Seinem zukünftigen Kontrahenten, dem SPD-Kandidaten Dr. Dennis Maelzer, gratuliere er indes herzlich zur Kandidatur: „Ich wünsche mir einen fairen Wahlkampf im kommenden Jahr“, so Haase.
- Redaktion
- Kontakt
Reiner Toppmöller ist seit Jahrzehnten als Freier Journalist in Ostwestfalen und Nordlippe im Einsatz. Sein Motto: „Wer hier die Herzen der Menschen erreicht, der hat viele Freunde auf Dauer gewonnen.“ Mit dieser Einstellung zu seiner Arbeit, schreibt der Mann, den man nur mit Hut kennt, seit 15 Jahren für die Redaktion Vlotho des Westfalen Blatts im Kalletal. Zudem war er mehr als 20 Jahre als Freier Mitarbeiter in der Redaktion von Lippe aktuell tätig. Die lokale Politik, aber auch das tägliche Geschehen, mit schönen und teilweise hochinteressanten Geschichten der Region, bilden dabei seine Schwerpunkte. Die Arbeit mit den Menschen, nicht über die Menschen, steht dabei für ihn im Vordergrund.