TBV triumphiert erneut: 34:31-Sieg gegen Rhein-Neckar Löwen

52
Der Jubel kannte nach dem Sieg gegen die Löwen keine Grenzen. Foto: TBV Lemgo Lippe

Lemgo. Die Siegesserie hält an! Am 8. Spieltag der DAIKIN HBL feierte der TBV Lemgo Lippe seinen fünften Erfolg in Folge. Nach einem packenden Duell mit den punktgleichen Rhein-Neckar Löwen setzten sich die Lipper am Ende mit 34:31 (17:18) durch. Mit 12:4 Punkten erkämpfen sie sich vorerst den 6. Tabellenplatz.

Während Connar Battermann dem TBV mit einer Knieverletzung in den nächsten Wochen fehlen wird, musste Cheftrainer Florian Kehrmann krankheitsbedingt auch auf Leos Petrovsky verzichten. Erfreulicherweise feierte Thomas Houtepen nach seinem Kreuzbandriss sein Comeback. Das letzte Ligaspiel absolvierte der 22-Jährige im vergangenen Dezember gegen den HSV Hamburg. Neben ihm war auch Ralfs Geislers erneut Teil des Kaders.

Es entwickelte sich direkt eine packende erste Halbzeit, die den 4.520 Zuschauern in der ausverkauften Phoenix Contact-Arena einen offenen Schlagabtausch bot. Den ersten Ballbesitz nutzte Bobby Schagen direkt zum Auftakttreffer und brachte die Lemgoer in Führung (1., 1:0). Doch die Antwort der Gäste ließ nicht lange auf sich warten: Sebastian Heymann glich sofort aus (1., 1:1). Tim Suton nutzte den Schwung der ersten Parade von Constantin Möstl, um Lemgo erneut in Führung zu bringen (5., 2:1). Doch die Löwen konterten: Jannik Kohlbacher traf in der 12. Minute und drehte das Spiel mit 5:6 für die Gäste. Lemgo ließ sich jedoch nicht beeindrucken und agierte hoch fokussiert.

Mit einem schnellen Angriff und dem vierten Treffer von Bobby Schagen konnten die Hausherren erstmals eine Zwei-Tore-Führung erzielen (15., 8:6). Die Löwen jedoch glichen in der 21. Minute durch Jon Lindenchrone zum 10:10 aus und gingen kurz darauf selbst wieder in Führung (22., 10:11). Da sich die Torhüter auf beiden Seiten bis zu diesem Zeitpunkt kaum auszeichnen konnten, reagierten beide Trainer mit Torhüterwechseln. Für Möstl kam Urh Kastelic in die Begegnung, während bei den Löwen fortan Nationaltorhüter David Späth sein Glück versuchen durfte. Bis zur Halbzeit schenkten sich beide Teams jedoch weiterhin nichts. In einem spannenden Endspurt erzielte Patrick Groetzki für die Löwen den letzten Treffer der Halbzeit, womit die Gäste mit einer knappen 17:18-Führung in die Pause gingen.

Die zweite Halbzeit begann erneut mit einem Treffer von Groetzki, der den TBV Lemgo Lippe erstmals mit zwei Toren in Rückstand brachte (31., 17:19). Doch die Gastgeber ließen sich davon nicht beirren. Kastelic hielt einen weiteren wichtigen Wurf und ermöglichte Samuel Zehnder damit den schnellen Ausgleichstreffer (33., 19:19). Wenige Minuten später schnappte sich Frederik Simak den Ball in der Abwehr, wodurch Schagen im Tempogegenstoß zur erneuten Führung für Lemgo treffen konnte (36., 22:21). Lemgo zog das Tempo an und Lukas Hutecek nutzte eine Unaufmerksamkeit der Gäste, schnappte sich den Ball und traf ins leere Tor, um den Abstand auf vier Tore zu erhöhen (49., 28:24).

Mit einem Treffer von Tim Suton (52., 30:24) setzten die Hausherren ihren Lauf fort. Kastelic blieb ein sicherer Rückhalt und sollte am Ende mit sechs Paraden seinen Teil zum Erfolg beitragen. In den Schlussminuten bot sich Trainer Florian Kehrmann somit die Gelegenheit den Niederländer Thomas Houtepen zurück ins Spiel bringen. Dieser feierte nicht nur sein Comeback in der Phoenix Contact-Arena, sondern trug mit einem Treffer zum 34:28 auch selbst zum Ergebnis bei. Am Ende sicherte sich der TBV mit 34:31 einen verdienten Heimsieg gegen die Rhein-Neckar Löwen. Samuel Zehnder war mit acht Toren bester Torschütze und ein entscheidender Faktor für den Erfolg.

Mit dem Sieg klettert der TBV auf den sechsten Tabellenplatz und baut den starken Saisonstart weiter aus. Am nächsten Sonntag (3.11.) ist der TBV Lemgo Lippe auswärts beim SC Magdeburg gefordert. Die Partie gegen den amtierenden Deutschen Meister wird um 18:00 Uhr angepfiffen.

Die Stimme zum Spiel von Florian Kehrmann: „In der ersten Halbzeit haben beide Mannschaften sehr gut im Positionsangriff gespielt. Keine Mannschaft konnte sich abzusetzen und kein Team hat es geschafft, über die Abwehr an Ballgewinne und einfache Tore zu kommen. In der ersten Viertelstunde waren wir gefühlt etwas überlegen, hinten raus dann etwas unterlegen. Mir war klar, dass es heute ein enges Ergebnis wird. In der zweiten Halbzeit schaffen wir es zum Glück früh wieder auf Unentschieden zu stellen und zwischendurch immer mal wieder in Führung zu gehen.

Zu dem Zeitpunkt war es enges Spiel. Wir konnten dann viel wechseln im Innenblock, was immer wieder Frische reingebracht hat. Herausragend war meiner Meinung nach die Phase von Minute 45 bis 55, in der wir einen 7:1-Lauf haben. Und dann kommt noch die Halle in Schwung und feiert. Bobby Schagen hat heute ein überragendes Spiel gemacht und macht alles rein, was ihm serviert wurde. Gegen Ende wurde es noch sehr deutlich, aber ich glaube, die drei Tore zum Schluss waren wir auch besser. Das hat heute wirklich sehr viel Spaß gemacht. Hoffentlich können wir beim nächsten Heimspiel gegen Eisenach wieder mit einer ausverkauften Arena rechnen. Das hätte sich die Mannschaft verdient.“


TBV Lemgo Lippe: Möstl (3 Paraden), Kastelic (6 Paraden); Hutecek (3), Theilinger, Zehnder (8), Brosch (3), Simak (1), Schagen (7), Carstensen, Suton (4), Versteijnen (6), Wagner (1), Houtepen (1), Faust, Geislers

Rhein-Neckar Löwen: Appelgren (6 Paraden), Späth; Martinovic (3), Nothdurft (3), Jacobsen, Oskarsson, Heymann (6), Móré, Davidsson (3), Groetzki (3), Forsell Schefvert, Lindenchrone Andersen (10), Kohlbacher (3)