Bad Salzuflen-Schötmar. Seit Anfang dieses Jahres hat das Repair Café des Vereins Awb in Schötmar mehr und mehr an Fahrt aufgenommen. Einmal im Monat, immer am zweiten Freitag, wird in der Zeit von 14 bis 17 Uhr am Kiliansweg 7 der Nachhaltigkeitsgedanke gelebt.
Dann wird versucht, defekte Gegenstände aus den unterschiedlichsten Bereichen wieder „zum Leben zu erwecken“. Von kaputten Stühlen oder mechanischen Werkzeugen bis hin zu Spielzeug und Fahrrädern. Zumeist handelt es sich allerdings um Kleingeräte wie Staubsauger, Kaffeemaschinen, Lampen oder Drucker. Das gelingt nicht in allen Fällen, die Erfolgsquote ist jedoch nicht allzu schlecht.
Die größte Herausforderung für den Awb bestand zunächst darin, den Stamm der ehrenamtlichen Reparateure neu aufzubauen und zu erweitern. Da man ansonsten mit Ausfällen der Veranstaltung rechnen müsse. In diesem Bereich habe sich einiges getan, auch wenn der Verein weiterhin ständig auf der Suche nach Ehrenamtlichen – hauptsächlich Elektrikern sei, wie die kaufmännische Leitung, Roselind Beineke, berichtet.
Es sei auch immer wieder jemand aufgrund von Urlaub oder aus persönlichen Gründen verhindert und dann sei es schön, wenn man auf ein größeres Team zurückgreifen könnte, so Beineke weiter.
Im Frühjahr verabschiedete sich etwa eine ehrenamtlich helfende Studentin. Sie kümmerte sich um den Empfang der Besucher und das Ausfüllen der notwendigen Laufzettel für die Reparatur der Gegenstände. So musste dies vorerst von Roselind Beineke und Verena Beermann (kaufmännische Mitarbeiterin im Verein) übernommen werden.
Doch dann kam an einem Freitagnachmittag Cordula Grote mit ihrer Familie als Besucherin ins Repair Café. Dank eines guten Gesprächs und der tollen Atmosphäre habe sie es sich vorstellen können, ehrenamtlich im Verein tätig zu sein. Zuerst half sie nur als Springerin im sozialen Mittagstisch bei der Essensausgabe aus. Aber kurzerhand stellte sie sich auch für den Empfang der Besucher im Repair Café zur Verfügung und ist nun aus dem Team nicht mehr wegzudenken.
Mit ihrer fröhlichen und aufgeschlossenen Art steht sie am Eingang und begrüßt die Besucher mit einem frischen „Guten Tag, herzlich willkommen bei uns!“ und führt sie gekonnt und mit einem geschulten Auge durch den vorbereiteten Laufzettel, den jeder am Eingang ausfüllen muss. Zusätzlich backt sie jedes Mal einen Kuchen in ihrer heimischen Küche und spendet diesen. Denn wie der Name schon sagt, wird im Repair Café nicht nur repariert, sondern während der Wartezeit darf auch in gemütlicher Runde bei einer Tasse Kaffee oder Tee und einem Stück Kuchen geklönt werden.
Das ganze Projekt finanziert sich aus den Spenden der Besucher für die Reparatur, den Kuchen und die Getränke. Manchmal, so weiß Roselind Beineke zu berichten, melden sich auch Personen, die das Projekt so gut finden, dass sie es mit einer extra Spende unterstützen möchten. Davon werden dann neue Werkzeuge und Kleinmaterialien angeschafft. Aktuell möchte der Verein gerne die doch in die Jahre gekommene Sitzbank vor der Eingangstür erneuern, die auch für die Wartezeit gebraucht wird. Doch dafür reichen die Spendengelder noch nicht aus.
Das kommende Repair Café findet am 8. November wie gewohnt von 14 bis 17 Uhr statt. Das Team des Awb freue sich über jeden Besuch und natürlich auch über Interessierte, die gerne mitwirken möchten. Die Kontaktaufnahme erfolgt telefonisch unter der Rufnummer 05222/962 965-0 oder per E-Mail.