Versorgung der mittleren Kräfte: Panzerbrigade 21 „Lipperland“ übt in Soest

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Soldaten der Instandsetzung bereiten das Anheben eines Triebwerks des gepanzerten Transportkraftfahrzeug (GTK) Boxer vor. Der mobile und leistungsfähige Kran steht in einer landwirtschaftlichen Scheune. Foto: Bundeswehr/Celine Liebner

Augustdorf/Soest. Unlängst hat die Panzerbrigade 21 „Lipperland“ eine umfangreiche taktische Weiterbildung im Landkreis Soest durchgeführt, bei der zivile Infrastruktur gezielt eingebunden wurde.

Diese Weiterbildung diente der andauernden Entwicklung und Anpassung der notwendigen Versorgung der mittleren Kräfte und betonte die Bedeutung einer effektiven Zusammenarbeit mit lokalen Behörden sowie der Einbindung der Bürgerinnen und Bürger.

Das Versorgungsbataillon 7 aus Unna, das für die Planung und Umsetzung verantwortlich war, hat die Herausforderungen und Potenziale der zukünftigen Versorgung in weitläufigen Operationsräumen der neuen Kräftekategorie „mittlere Kräfte“ hervorgehoben.

Während der Weiterbildung waren mehrere hundert Fahrzeuge im Einsatz und prägten das Bild der Region rund um Soest. Durch die Nutzung ziviler Infrastruktur hatten auch Bürger die Gelegenheit, einen Blick auf Umschlagplätze für Versorgungsgüter, die Instandsetzung von Fahrzeugen sowie den Betrieb eines militärischen Tankplatzes zu erhalten.

Seit der im April des vergangenen Jahres begonnenen Umstrukturierung zur ersten Brigade „mittlere Kräfte“ hat die Panzerbrigade 21 eine bedeutende Transformation durchlaufen. Ob Kampf, Aufklärung oder Versorgung – sämtliche Prozesse innerhalb der Brigade und ihrer zugehörigen Bataillone aus Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Hessen und Mecklenburg-Vorpommern haben sich grundlegend verändert.

Ziel der Anpassungen: Die Kampftruppenbrigade aus Augustdorf für das Gefecht in weitläufigen und komplexen Operationsräumen zu befähigen. Die jüngste Weiterbildung hat dabei die Voraussetzungen und Verfahren für die Versorgung der mittleren Kräfte vorgestellt. Zahlreiche Konzepte, die in den vergangenen Monaten entwickelt wurden, fanden praktische Anwendung und wurden der Truppe veranschaulicht.

Die Panzerbrigade 21 „Lipperland“ ist die erste des Deutschen Heeres, die der neuen Kräftekategorie „mittlere Kräfte“ zugeordnet ist. Mit den radbeweglichen, hochmobilen Verbänden ist die Brigade zur raschen und weitreichenden Verlegung im gesamten europäischen Operationsraum der NATO befähigt.

Durch hohe Mobilität, Feuerkraft und Panzerschutz ist der Großverband besonders flexibel, vielseitig, schnell und effektiv einsetzbar. Seit Ende 2023 trägt die Panzerbrigade 21 als Brigade der enhanced Vigilance Activities (eVA) in Litauen zu der Abschreckung an der NATO-Ostflanke des baltischen Staates bei.