Bad Salzuflen. Unter dem Stichwort „Feuer 3“ ist die Freiwillige Feuerwehr Bad Salzuflen am Mittwochabend, 8. Januar, gegen 21.20 Uhr zu einem Firmengelände an der Max-Planck-Straße ausgerückt.
Ein aufmerksamer Bahnfahrer hatte auf der Fahrt zwischen Schötmar und Sylbach ein Feuer am Rande der Strecke an einem Gebäude entdeckt und den Notruf gewählt.
Bei Eintreffen der Einsatzkräfte habe ein ehemaliges Stellwerk der Deutschen Bahn in Vollbrand gestanden. Entgegen der ersten Meldung sei die angrenzende Halle jedoch noch nicht vom Feuer betroffen gewesen, allerdings habe die Gefahr gedroht, dass sich die Flammen ausweiten.
Um zur Brandbekämpfung anzugreifen, hätten sich die Einsatzkräfte zunächst den Weg zum Gebäude mithilfe einer Kettensäge freischneiden müssen. Erst dann hätten zwei Trupps unter schwerem Atemschutz mit jeweils einem C-Rohr die Böschung hinauf klettern können. Nach erstem Löscherfolg habe es eine Durchzündung im Keller gegeben, wodurch erneut Flammen aus dem Gebäude geschlagen seien.
Die Einsatzkräfte hätten sich daraufhin aus dem Löschangriff zurückgezogen und den Schaumangriff von außen vorbereitet. Parallel habe man über den Notfallmanager der Deutschen Bahn herausgefunden, dass sich im Keller des seit mehreren Jahrzehnten verlassenen Gebäudes ein Heizöltank befände. Dieser sei mit Schwerschaum geflutet und das Feuer so unter Kontrolle gebracht worden.
Aufgrund der Unfallgefahr und Einsturzgefährdung war das Betreten des Gebäudes nicht mehr möglich. Menschen befanden sich zu keinem Zeitpunkt in den Räumlichkeiten. Um die Bevölkerung vor der Rauchentwicklung zu warnen, wurden die Apps des Bevölkerungsschutzes ausgelöst.
Der Bahnverkehr zwischen Schötmar und Sylbach wurde eingestellt. Schneefall und frostige Temperaturen hätten den eingesetzten Kräften die aufwendigen Nachlöscharbeiten erschwert. Während des Einsatzes im Industriegebiet Holzhausen wurde der Grundschutz für Folgeeinsätze durch die Löschgruppe Biemsen-Ahmsen sichergestellt.
Die rund 80 Kräfte konnten gegen 4 Uhr am frühen Donnerstagmorgen wieder einrücken. Zur Brandursache und Schadenshöhe hat die Polizei die Ermittlungen aufgenommen. Verletzt wurde niemand. (lwz/Feuerwehr Bad Salzuflen)