Jawort in Bad Salzuflen: Polizistin Lucile und Feuerwehrmann Michael Bohr heiraten

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Gemeinsam mit vielen Kollegen feiern Lucile und Michael Bohr ihre Hochzeit am Standesamt in Bad Salzuflen. Foto: privat

Bad Salzuflen/Lemgo. Im Lipperland aufgewachsen, aufgrund ihrer Berufe durch einen Verkehrsunfall kennengelernt und nun verheiratet – Lucile und Michael „Michi“ Bohr schlossen am 5. Mai in Bad Salzuflen den Bund der Ehe.

Sowohl die 28-jährige Lucile als auch der 29-jährige Michi Bohr sind in Lemgo geboren und verbrachten ihre Kindheit und Jugend in Lippe. Da Michi jedoch nicht in Lemgo, sondern in Bad Salzuflen aufwuchs, kreuzten sich die Wege der beiden für eine lange Zeit nicht.

Sein Ziel, Feuerwehrmann zu werden, konnte Michi 2015 erreichen, als er bei der Feuerwehr Bad Salzuflen angestellt wurde. Auch Luciles Traum von einer Karriere als Polizistin erfüllte sich 2014. Nach Beendigung ihrer Ausbildung im Jahr 2017, legte ihre Versetzung auf die Polizeiwache nach Bad Salzuflen den Grundstein für das Aufeinandertreffen mit Michi, der seit 2016 ebenfalls fest in Bad Salzuflen stationiert war.

„Zu diesem Zeitpunkt trafen wir uns vermutlich schon häufiger bei Einsätzen, ein Auge füreinander hatten wir zu diesem Zeitpunkt jedoch nie. Das erste Mal haben wir uns bewusst bei einem Verkehrsunfall wahrgenommen und auch unterhalten“, erzählt Lucile. Anfang März 2021 schrieb Michi seine heutige Frau schließlich über die Sozialen Medien an.

Dieser Kontakt blieb über einen längeren Zeitraum bestehen und mündete in einem ersten persönlichen Treffen. Seit diesem Tag haben sich die beiden beinahe täglich getroffen. „Ein Jahr nach unserem ‚Zusammenkomm-Tag‘ machte Michi mir einen unvergesslichen Heiratsantrag in Paris. Das war für mich sehr besonders, da meine Mama Französin und Frankreich meine zweite Heimat ist“, erinnert sich Lucile an den Tag ihrer Verlobung.

Etwas über ein Jahr später war es dann endlich so weit: Die beiden sagten im Standesamt Bad Salzuflen „ja“. „Dadurch, dass wir zusammen in Bad Salzuflen gewohnt haben und unsere Arbeitsstätten ebenfalls in Salzuflen sind, war uns sehr schnell klar, dass wir dort heiraten wollen“, erklärt das Brautpaar die Wahl ihrer Location.

Weiter berichten sie: „Das alte Rathaus ist wunderschön und den Empfang, den unsere Kollegen uns bereitet haben, als wir heraustraten, war unvergesslich.“ Etliche Polizisten und Feuerwehrleute bildeten ein unendlich wirkendes Spalier vor dem Rathaus und jubelten dem frisch gebackenen Ehepaar zu.

Zudem seien Feuerwehrschläuche als Spalierbogen platziert und Absperrband zwischen diesen gespannt worden. „Als wir vor das Spalier traten, wurden wir mit Handfesseln aneinandergefesselt und mussten uns gemeinsam durch das Absperrband schneiden“, erinnert sich Lucile.

„Jeder, der am Rathaus vorbeikam, blieb stehen und staunte über die zahlreichen Fahrzeuge und Kollegen. In diesem Moment haben wir wieder gemerkt, dass unsere Kollegen nicht nur Kollegen, sondern richtige Freunde sind“, ergänzt Lucile Bohr. Den Tag perfekt abgerundet, habe die abendliche und ausgiebige Polterhochzeit am Sportplatz Lockhausen mit vielen Gästen.

„Das Schöne daran, einen Partner zu haben, der auch im ‚Blaulicht – Milieu‘ arbeitet ist, dass man gegenseitig viel mehr Verständnis für den Beruf hat. Man kann zusammen Einsätze verarbeiten und weiß, wie belastend die Arbeit sein kann“, berichtet Lucile.

Zudem sei es schön, sich kurz bei Einsätzen zu treffen und reden zu können, wenn man sich ansonsten, aufgrund der langen Dienstzeiten, gar nicht sehen würde. Ihre rare Freizeit verbringen die frisch Vermählten gerne in ihrem Haus, in dem seit kurzem auch das neue Familienmitglied, Hund Fynn, eingezogen ist. Zudem kümmert sich Lucile um ihr Pferd Lino. „Generell sind wir aber auch sehr gerne draußen unterwegs“, erläutert sie.

„Wir gehen sehr gerne zusammen Joggen, so auch bei unserem zweiten Date. Seit wir zusammen sind, haben wir schon sehr viele Reisen unternommen und die Welt erkundet.“ Mit Blick auf die Zukunft freuen sich Lucile und Michi vor allem auf den Einzug in ihr Haus, das sie seit Oktober vergangenen Jahres kernsanieren.

Ein weiteres Highlight stellt die freie Trauung im kommenden August dar, auf die die beiden hin fiebern. „Wir sind gespannt, was die Zukunft sonst noch für uns bereithält“, resümiert das frisch gebackene Ehepaar abschließend. (ak)