„Lemgo macht ein Fass auf“ 2025: Nachbericht mit großer Fotogalerie

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Überall in Lemgo ist Party und Spaß - wie etwa vor der „Weiten Welt“. Foto: Andreas Leber

Lemgo. Die Lemgoer Innenstadt platzte förmlich aus allen Nähten: Mit „Lemgo macht ein Fass auf“ meldete sich das Traditionsfest am 1. Mai eindrucksvoll zurück – trotz strenger Auflagen und anfänglicher Unsicherheiten.

Bei strahlendem Frühlingswetter zog es Tausende Besucher aus ganz Lippe und darüber hinaus in die historische Altstadt, wo Musik, Kulinarik und Geselligkeit im Mittelpunkt standen.

Dass das Fest überhaupt wieder stattfinden konnte, ist maßgeblich der All Inn Event GmbH zu verdanken. Nach einem neu auferlegten, äußerst strengen Sicherheitskonzept stand die Veranstaltung lange auf der Kippe. Der Wirteverein, bisher unter der Leitung von Anja Limberg federführend, hatte das Traditionsfest über Jahre hinweg organisiert. In diesem Jahr jedoch übernahmen mit Juppy Nawrot und Dirk Mesch zwei erfahrene Gastronomen die Verantwortung – und stemmten das Mammutprojekt mit bemerkenswerter Professionalität.

Sicherheitsvorkehrungen sichtbar, Stimmung ungetrübt

Die Besucher wurden durch eine hermetisch abgeriegelte Mittelstraße geleitet – vom Ostertor bis zur Zündkerze sorgten Lkw-Sperren für umfassende Sicherheit. Der offizielle Startschuss fiel um 11 Uhr, doch erst gegen Mittag füllten sich Marktplatz, Lippegarten und Gastronomiebetriebe spürbar. Die gute Laune blieb trotz kleinerer Änderungen im Konzept ungetrübt: Zwar fuhr der beliebte Stadtbus nicht, doch viele nutzten Fahrräder, um auch die Außenbereiche wie Lieme, Leese oder Hörstmar zu besuchen, wo ebenfalls gefeiert wurde.

Live-Musik und kulinarische Vielfalt locken die Massen

Musikalisch bot das Fest ein breites Spektrum: Die Red Cadillac Band, More Or Less und zahlreiche DJs sorgten für ausgelassene Stimmung an allen Ecken der Stadt. Im Lippegarten legte DJ Olli G. von einem erhöhten Turm aus stimmungsvolle Klassiker auf, während die Biergärten bis auf den letzten Platz besetzt waren.

Besonders gefragt waren an diesem warmen Maitag Bratwurst, Pommes, Pizza – und natürlich der westfälische Pickert. Viele Gäste ließen sich zudem im neu eröffneten Biergarten „Alte Remise“ im Abteigarten oder am Langenbrücker Tor beim „Strandlicht“ nieder, wo sich die Wiese rasch in eine Festwiese verwandelte.

Tradition trifft Moderne – mit Wermutstropfen

Ein kleiner Wermutstropfen war das Fehlen der beliebten Oldtimer in der Innenstadt – aus Sicherheitsgründen mussten die automobilen Schmuckstücke draußen bleiben. Einige der historischen Fahrzeuge fanden dennoch ihren Weg in die Region und machten unter anderem Station am Leeser Krug.

Trübe Schatten warf der Abend dann jedoch auf den Schulhof des Engelbert-Kaempfer-Gymnasiums: Dort blieb nicht nur ein Scherbenmeer zurück, sondern auch zerstörte Fensterscheiben an der Sporthalle. Ein Vorfall, der bei aller Freude über das gelungene Fest auch nachdenklich stimmt.

Zukunftspläne trotz Herausforderungen

Trotz der Vorkommnisse blicken Juppy Nawrot und Dirk Mesch positiv in die Zukunft. Beide können sich vorstellen, auch im kommenden Jahr „Lemgo macht ein Fass auf“ sowie weitere Veranstaltungen zu organisieren – und damit die lebendige Festkultur der Alten Hansestadt zu bewahren, auch wenn die Sicherheitsanforderungen weiter steigen.