Lemgo. Die zweite Auflage des „Abendflohmarkt und Kunsthandwerk“ in der Lemgoer Innenstadt verlief ruhiger als erhofft. Obwohl die Veranstaltung bei der Premiere viel Anklang gefunden hatte, blieb der große Besucheransturm dieses Mal aus. Ob das an den im Vorfeld ungünstigen Wetterprognosen lag, lässt sich im Nachhinein schwer sagen – der Abend selbst blieb trocken.
Vom Ostertor bis hinunter zur Mittelstraße reihten sich Stände mit Trödel, Kleidung, Spielsachen und kunsthandwerklichen Produkten. Allerdings zeigten sich in der Aufstellung auch deutliche Lücken, da mehrere Standbetreiber kurzfristig abgesagt hatten.
Dennoch fanden sich liebevoll gestaltete Stände mit handgefertigten Kerzen, bunten Häkelarbeiten, historischen Steinen, Gestecken und Kränzen – eine Mischung aus Nostalgie, Kreativität und Schnäppchenfreude.
Einige Kunsthandwerker und Händler, die schon bei der ersten Ausgabe dabei waren, zeigten auch diesmal wieder Präsenz. Für das leibliche Wohl sorgten unter anderem ein Bierbrauer aus Wendlinghausen mit eigenen Kreationen sowie „JT Events“ mit frisch zubereiteten, saftigen Burgern vor dem Geschäft „Geschmackvoll“. Dessen Inhaberin, Jasmin Plaß, war zugleich die Initiatorin und Organisatorin des Events – unterstützt von wenigen, aber engagierten Einzelhändlern.
Plaß öffnete nicht nur ihr Geschäft für neugierige Besucher, sondern stellte auch eine urige Bar im Außenbereich auf, an der Fassbrause, Weißwein und alkoholfreie Getränke angeboten wurden. Etwas weiter unten, nahe dem Marktplatz, versorgte Doris Lange-Wolf die Gäste mit Brat- und Currywurst, während das Team vom „Jovel“ sein mobiles Biermobil in Stellung brachte.
Trotz des spürbaren Besucherrückgangs war die Atmosphäre entlang der Mittelstraße von Engagement geprägt. Besonders im oberen Bereich der Straße kam stellenweise eine gesellige Stimmung auf.
Einmal mehr zeigte sich aber auch, wie wichtig solches Engagement für die Belebung der Innenstadt Lemgos ist. Es sind einzelne Akteurinnen wie Jasmin Plaß, die mit viel Eigeninitiative zeigen, welches Potenzial in solchen Veranstaltungen steckt. Um dieses künftig besser auszuschöpfen, müssten jedoch auch weitere Geschäftsleute, die Stadt Lemgo und Lemgo Marketing stärker mitziehen und das Format gemeinsam weiterentwickeln.
Ob es eine dritte Auflage des „Abendflohmarkt und Kunsthandwerk“ geben wird, bleibt offen – der Wunsch vieler Beteiligter, daraus eine feste Größe im Lemgoer Veranstaltungskalender zu machen, ist jedoch spürbar.