Kreis Lippe/Oerlinghausen. Die traditionelle Art, hessischen Apfelwein zuzubereiten, ist seit dem Jahr 2022 immaterielles Weltkulturerbe. Dieses möchte Marcel Thoma mit seinem 1. Apfelweinverein in OWL e. V. nicht nur bewahren, sondern auch nach Ostwestfalen bringen.
Der 27-Jährige hat die Apfelweinkultur in den Trinkstuben im Raum Frankfurt kennengelernt und war begeistert von der Gemütlichkeit, die dort in den Runden herrscht. Ganz anders als in den Kneipen, in denen Bier getrunken werde, sei es dort gewesen, erzählt er.
Nachdem er sich schlau gemacht hatte, dass Apfelwein gar nicht so schwer herzustellen ist, ging es los. Schnell waren einige Mitstreiter gefunden und im Juli 2024 wurde der 1. Apfelweinverein in OLW e. V. mit 13 Gründungsmitgliedern und Sitz in Oerlinghausen gegründet. In dem Verein geht es nicht nur um die Herstellung des Getränks, sondern auch um die Bräuche und die Tradition rund um die Apfelweinkultur. Ziel ist es, diese Kultur in OWL bekannt zu machen. Auch soll der Schutz und der Erhalt von Streuobstwiesen gefördert und Bildungsveranstaltungen organisiert werden.
„Was uns alle begeistert, ist die Arbeit mit dem Rohstoff, von der Blüte bis zum Pressen und Gären. Wir glauben, dass der beste Apfelwein dann entsteht, wenn man den Apfel von Anfang an begleitet. Deshalb haben wir auch schon früh Kontakt zu Streuobstwiesenvereinen aufgenommen“, sagt der Vorsitzende. Er selbst bildet sich derzeit an der Biologischen Station weiter, um mehr über Apfelsorten zu erfahren.
„Apfelwein herzustellen, ist nicht schwer. Die Äpfel müssen im Prinzip so verarbeitet werden, als ob Obstsaft hergestellt würde. Dann wird mit dem Zusatz von Hefe der Gärprozess in Gang gesetzt. Die Kelterung beginnt im September und schon im November ist er trinkfähig“, erklärt Marcel Thoma. Zum Keltern kommen die Mitglieder zusammen, denn man wolle die Gemeinsamkeit stärken. Mitzubringen ist eine eigene Ballonflasche oder ein Gärfass.
Zusätzlich sind etwa zehn bis 15 gemeinsame Aktionen im Jahr vorgesehen. Die kommende Veranstaltung findet am Sonntag, 29. Juni, von 14 bis 17 Uhr in Bad Salzuflen statt. Dort sollen die runden Holzdeckel, die „Deckelsche“, die das klassische Weinglas abdecken, gestaltet werden. Wer an dieser Aktion teilnehmen möchte, muss sich beim Vorsitzenden unter der Telefonnummer 0157/81938687 anmelden.
Der Verein ist gemeinnützig, hat derzeit schon 46 Mitglieder zwischen 23 und 80 Jahren, der Mitgliedsbeitrag beträgt 25 Euro. Weitere Informationen gibt es auf Instagram, auf Facebook sowie per E-Mail.
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Reiner Toppmöller ist seit Jahrzehnten als Freier Journalist in Ostwestfalen und Nordlippe im Einsatz. Sein Motto: „Wer hier die Herzen der Menschen erreicht, der hat viele Freunde auf Dauer gewonnen.“ Mit dieser Einstellung zu seiner Arbeit, schreibt der Mann, den man nur mit Hut kennt, seit 15 Jahren für die Redaktion Vlotho des Westfalen Blatts im Kalletal. Zudem war er mehr als 20 Jahre als Freier Mitarbeiter in der Redaktion von Lippe aktuell tätig. Die lokale Politik, aber auch das tägliche Geschehen, mit schönen und teilweise hochinteressanten Geschichten der Region, bilden dabei seine Schwerpunkte. Die Arbeit mit den Menschen, nicht über die Menschen, steht dabei für ihn im Vordergrund.
