Feierwochenende in Augustdorf: Lippes „jüngste“ Kommune wird 250 Jahre

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Nach den Grußworten treffen sich (von links) Silke Schindler (ehemalige Bürgermeisterin der Patengemeinde Wanzleben), General Marco Eggert (Kommandeur der Panzerbrigade), Bürgermeister Thomas Katzer, Moderator Dominic Tegeler, Bodo Diekmann (Ehrenvorsitzender des Heimatbundes) und Pfarrerin Johanna Kenz zu einer kurzweiligen Talkrunde auf der Bühne. Foto: Reiner Toppmöller

Augustdorf. „Augustdorf ist bunt“, sagte Bürgermeister Thomas Katzer und wies schon vor Wochen auf die 62 Nationen seiner 10.350 Einwohner hin. Auch sei die Gemeinde, die in diesem Jahr ihr 250-jähriges Bestehen feiert, aufgrund ihrer starken Zuwanderung in den vergangenen Jahrzehnten die vom Altersdurchschnitt her jüngste Stadt in NRW.

Das alles wurde jetzt, zusammen mit den Vereinen und der Bundeswehr, am Festwochenende (27. bis 29. Juni) auf dem Festplatz am Inselweg sowie vor und in der Horatec-Arena unter dem Motto „Wir gemeinsam für Augustdorf“ gebührend gefeiert.

Gestartet wurden die Feierlichkeiten am Freitag mit einem Festakt und geladenen Gästen aus Kreis, Land und der Patenstadt Wanzleben.

Moderator Dominic Tegeler führte locker durch das mit Filmsequenzen bestückte Programm.

Bürgermeister Thomas Katzer, der zur Kommunalwahl nicht mehr antreten wird und dazu spaßig meint: „Ich will das Rathaus nicht zum geriatrischen Zentrum machen“, begrüßte die Gäste mit einem herzlichen Dank an alle Beteiligten, die zum Fest beigetragen hätten.

Er gab einen kurzen Rückblick und einen Ausblick auf die Zukunft und stellte die neue Chronik vor. Die war passend zum Jubiläum fertig geworden. Sie soll aber auf Empfehlung der Kommunalaufsicht erst nach der Wahl veröffentlicht werden, weil einer der Autoren, Matz Uwe Schubert, als Bürgermeister kandidiert. Eine Tatsache, die selbst bei Landrat Dr. Lehmann Unverständnis auslöste.

Lehmann lobte in seinem Grußwort die Entwicklung der Gemeinde und die Bemühungen zur Integration der vielen neuen Menschen. Augustdorf habe sich entfaltet, sagte er. Gleichzeitig wies er aber auch auf den Bundeswehrstandort hin und sagte, man sei stolz auf die Brigade Lipperland.

Regierungspräsidentin Anna Katharina Bölling bezeichnete die Gründung der Gemeinde vor 250 Jahren als vorrauschauend. Stefan Prinz zu Lippe erinnerte sich an seine eigene Dienstzeit und traf seinen alten Kompanie-Spies wieder, wie er sagte. Er dankte auch für die vielen Bemühungen um das Jagdschloss Lopshorn.

Nach den Grußworten trafen sich der Bürgermeister, Bodo Diekmann (Ehrenvorsitzender des Heimatbundes), Pfarrerin Johanna Kenz, General Marco Eggert (Kommandeur der Panzerbrigade) und Silke Schindler (ehemalige Bürgermeisterin der Patengemeinde Wanzleben) zu einer kurzweiligen Talkrunde auf der Bühne, bevor es zum „Get-together“ ins Festzelt ging. Freitagabend, Samstag und Sonntag wartete dann noch ein buntes Festprogramm auf die Besucher. Sonntag schloss das Fest mit einem großen Festumzug.

An dem waren nach Aussagen der Veranstalter rund 1.500 Menschen beteiligt. Beeindruckend führte die Jugend der Gemeinde aus Kindergärten und Schulen den Festumzug an. Die bunte Gesellschaft, die sich dann anschloss, zeigte beeindruckend die Vielfalt der Bevölkerung der Gemeinde, zu der auch die Abordnung der Bundeswehr gehörte.