Horn-Bad Meinberg. Eine große Premiere steht an: Am Freitag, 18. Juli, um 20 Uhr, zieht eine äußerst merkwürdige Familie in die Freilichtbühne Bellenberg ein und bittet zum makabren Musicalabend unter freiem Himmel mit der „Addams Family“ – skurril, düster und wunderbar schräg.
„Hi, mein Name ist Wednesday Addams. Ich liebe die Nacht, Sarkasmus, schwarzen Humor – und Lucas Beineke.“ So beginnt ein Geständnis, das nicht nur innerhalb der exzentrischen Addams-Familie für Aufsehen sorgt, sondern auch bei der Frage nach dem Unmöglichen: Kann eine Addams sich wirklich verlieben? In einen normalen Jungen?
Wednesday ist verliebt. In Lucas. Ein unspektakulär gewöhnlicher junger Mann mit adrettem Auftreten – das genaue Gegenteil ihres düsteren Universums. Wie konnte das passieren? „Ein Unfall?“, fragt sie sich selbst mit bitterem Sarkasmus. Doch die Sache geht tiefer: Lucas und Wednesday wollen heiraten. Heimlich. Und das bringt sie in ein Dilemma, das selbst für eine Addams gefährlich kompliziert ist.
Ausgerechnet Vater Gomez, leidenschaftlicher Gefühlsmensch mit dem Herzen eines Poeten, wird ins Vertrauen gezogen – mit der folgenschweren Bitte, das Geheimnis vor Morticia zu bewahren. Morticia, die eiskalt elegante Matriarchin des Hauses, bei der keine Gefühlsregung unbemerkt bleibt. Ein Pulverfass – bereit zur Explosion.
Und während die Schatten länger werden, dämmert es Wednesday: Was soll schon schiefgehen? Die Antwort ist so klar wie düster: Absolut alles.
Denn als die Beinekes, die „ganz normale“ Spießerfamilie, zum Dinner in das schaurig-morbide Zuhause kommt, prallen zwei Welten aufeinander: Normalität trifft auf puren Wahnsinn. Weißwein auf Wermut. Familienidylle auf Friedhofsflair.
Grandma Addams experimentiert wie immer mit magischen Pilzen und Tränken. Onkel Fester fühlt sich plötzlich als Paartherapeut berufen und Pugsley sprengt, mal wieder, alles in die Luft. Und die Ahnen? Nicht ganz so tot wie erwartet.
Die Besucher erwartet ein Musical über Liebe, düstere Geheimnisse, Familienchaos – und darüber, dass „normal“ sein eigentlich völlig überschätzt wird.