
Leopoldshöhe. Die Parteilose Unabhängige Bürgerbeteiligung (PUB) macht ernst. Wie ihre Spitzenkandidaten bekanntgaben, wollen sie zur Kommunalwahl am 14. September noch „richtig Gas geben“.
So eröffnete die PUB am Dienstag, 15. Juli, ihren eigenen Bürgersprechpunkt an der Herforder Straße 3, direkt gegenüber dem Rathaus. „Es war ein Zufall, dass das Geschäft leer stand. Aber damit wollen wir auch dokumentieren, dass wir es ernst meinen mit dem Anspruch auf eine andere Politik in Leopoldshöhe“, so Frank Elbrächter, der Bürgermeisterkandidat der PUB. Zur Eröffnung waren nicht nur viele interessierte Bürger gekommen, sondern auch der Alt-Bürgermeister der Gemeinde, Gerhard Schemmel.
Hinter einem kleineren abgedeckten Eingangsbereich öffnet sich dort ein großer Raum mit den Wahlplakaten der Kandidaten an der Wand. Mitten im Raum, der, so Frank Elbrächter, für Vereine und Tagungen während der Wahlkampfzeit genutzt werden soll, befinden sich Stühle und Tische.
Im vorderen Bereich werden der Bürgermeisterkandidat und Mitglieder der PUB täglich in der Zeit von 16 bis 18 Uhr zur Verfügung stehen. „Das Geld für den aufwändigen Auftritt kommt aus eigener Tasche und von Sponsoren“, erklärt Frank Elbrächter und sagt weiter: „Ein Aufsteller zeigt zudem an, wie und wann die Kandidaten zu erreichen sind“.
Zur Eröffnung begrüßte er Gerhard Schemmel als seinen Vor-Vorgänger und bedankte sich bei allen, die aktiv Unterschriften gesammelt hatten, damit er antreten konnte. „Mit meiner Kandidatur hatte ich bei den ersten Gesprächen mit Dr. Martin Betge nicht gerechnet, sie dann aber doch gerne angenommen“, so Elbrächter. Wiederholt übte er Kritik am Haushalt der Gemeinde und dem seiner Meinung nach schlechten Umgang mit den Bürgern. Auch kritisierte er den Umgangston innerhalb der Ratssitzungen. Das werde sich bei ihm alles ändern, verspricht Elbrächter.
Der Vorsitzende der PUB, Ulrich Meier zu Evenhausen, sagte, dass sich niemand von den Altparteien traue, die Wahrheit zu sagen und griff damit die Kritik seines Vorredners am Haushalt auf. Er kritisierte auch den Umgang mit Andreas Brinkmann, dem abgewählten Zweiten Bürgermeister. „Das war unmenschlich und Unmenschlichkeit ist mit mir nicht verhandelbar. So geht man nicht miteinander um. Das wird es mit uns nicht geben“, sagte Meier zu Evenhausen.
Mit ihrem Auftritt erheben die Mitglieder der PUB nicht nur den Anspruch, den Bürgermeister zu stellen, sondern auch mit ihrer Wählergemeinschaft eine mehrheitsfähige Fraktion zu stellen.