Lemgo. Starke Zahlen, starke Basis: Mit ihrem erzielten Jahresergebnis von 2.842.000 Euro schließen die Stadtwerke Lemgo das Geschäftsjahr 2024 deutlich über den Erwartungen ab.
Damit stellten sie einmal mehr unter Beweis, dass vorausschauendes Handeln, gezielte Investitionen und zukunftsorientierte Geschäftsfelder auch in unsicheren Zeiten für Stabilität und Wirtschaftskraft sorgen könnten, heißt es in der entsprechenden Pressemitteilung. Entscheidenden Anteil an dem weiteren Erfolgskurs der Stadtwerke habe das engagierte Team, das die Versorgung in Lemgo mit Kompetenz und Weitblick sichere.
„Dieses positive Jahresergebnis freut uns natürlich sehr“, so Stadtwerke-Geschäftsführer Matthias Sasse. „Zumal es auch dazu beiträgt, dass wir weiterhin kräftig investieren können: 12,5 Mio. Euro waren es 2024, 95 Prozent sind davon in die Versorgungssparten geflossen. Und in diesem Jahr werden es sogar mehr als 34 Millionen Euro sein. So machen wir nicht nur unsere Infrastruktur fit für die Zukunft, wir investieren auch massiv in den Klimaschutz“.
Zukunftssichere Infrastruktur
In der Energieerzeugung nimmt etwa der innovative Großwärmespeicher am Liemer Weg weiter Gestalt an. Die Erdbohrungen für das Fundament sind inzwischen abgeschlossen, jetzt wird die notwendige Infrastruktur für den späteren Betrieb geschaffen – unter anderem durch die Verlegung eines 30-kV-Kabels. Künftig werden dort mithilfe einer Luft-Wärmepumpe und zwei Power-to-Heat-Anlagen Strommengen aus Erneuerbaren Energien zu Wärme für das Fernwärmenetz umgewandelt. Diese Kombination sei ein zentraler Baustein für die lokale Wärmewende.
Zudem hätten die Stadtwerke die kontinuierliche Modernisierung der Trinkwasser-Infrastruktur im Blick. Gerade erst sei mit dem Hochbehälter in Lüerdissen ein weiterer neuer Röhrenspeicher in Betrieb genommen worden, der im Vergleich zur Altanlage weitaus höhere Trinkwassermengen bereitstellen könne.
„Durch die Erneuerung aller zehn Hochbehälter erhöhen wir die Trinkwasserverfügbarkeit, auch das Wassernetz stärken wir“, so Matthias Sasse. „Und zugleich rufen wir mit einer kreativen Info-Kampagne zur achtsamen Wassernutzung auf – gemeinsam mit den weiteren Lippischen Stadtwerken. Denn im Zuge des Klimawandels wird Grundwasser immer mehr zu einer schützenswerten Ressource. Und aus Grundwasser gewinnen wir unser naturbelassenes hochwertiges Trinkwasser, unser Lebensmittel Nummer eins.“
Strom und Fernwärme legen zu, Gas und Wasser rückläufig
Im Wasserbereich hätten die hohen Investitionen dazu beigetragen, dass erneut ein Fehlbetrag von 320.000 Euro im Spartenergebnis 2024 zu verzeichnen sei. Doch im Vergleich zum Vorjahr hätte sich dieser Bereich um 668.000 Euro verbessern können. Auch das Ergebnis der Gassparte habe sich um mehr als 1,9 Millionen Euro verringert, bedingt durch einen witterungsbedingt geringeren Absatz.
Positiv habe sich im Gegenzug die Stromsparte entwickelt, selbst wenn die Umsatzerlöse aufgrund niedrigerer Preise gesunken seien: Dort habe sich das Jahresergebnis auf mehr als 2,4 Millionen Euro verbessert – dank gestiegener Vertriebsmengen an externe Kunden und geschicktem Handelsmanagement an den Strombörsen.
Und die immer erneuerbarer erzeugte Fernwärme gewinne in Lemgo zunehmend an Bedeutung: Die Abgabemengen würden durch den Fernwärmeausbau und die damit einhergehende Neukundengewinnung weiter ansteigen – 2024 habe das Spartenergebnis bei 82.000 Euro gelegen.
„Der Fernwärmeausbau ist der größte Baustein dafür, dass wir unsere Lemgoer Klimaziele erreichen“, erklärt Bürgermeister Markus Baier. „Mit ihren Investitionen in die Erzeugung aus erneuerbaren Energien treffen die Stadtwerke alle Vorkehrungen dafür, dass sich viele Lemgoer Eigentümerinnen und Eigentümer keine Gedanken um die Wärmewende machen müssen. Mit Lemgoer Fernwärme erfüllen sie sämtliche gesetzlichen Anforderungen.“
Wer sich für die eigene Immobilie einen Anschluss wünscht, kann sich mithilfe der digitalen Karte informieren, wo die Stadtwerke überall in den Netzausbau investieren und Fernwärmeleitungen verlegen. Außerdem ist es möglich, dort auch das eigene Interesse zu bekunden.
Steigende Anzahl an Gästen im Eau-Le
Das „Eau-Le Freizeitbad – AquaSports – Saunaland“ habe 2024 wachsende Besucherzahlen verzeichnet, auch wenn sie noch unter dem Vor-Corona-Niveau geblieben seien. So seien die Umsätze gestiegen – höhere Energie-, Personal- und Unterhaltungskosten hätten jedoch für eine Verschlechterung des Ergebnisses um 182.000 Euro gesorgt. Dennoch werde auch dort investiert: Die Filtertechnik bekommt ein neues Gebäude, die Beckenköpfe des Lehrschwimmbeckens werden erneuert – und im Saunagarten wird eine neue Aufgusssauna entstehen.
Im Dezember rollen 14 Elektro-Stadtbusse an
Auch im ÖPNV tut sich viel: Mit der Bestellung von 14 Mercedes-Benz-E-Bussen bereiten sich die Stadtwerke mit ihrem Dienstleister, der SLG Stadtbus Lemgo GmbH, auf ein vollelektrisches Stadtbus-System vor. Im Dezember sollen die Busse ihre Fahrten aufnehmen, zurzeit wird dafür die Ladeinfrastruktur beim Omnibusbetrieb Linke Am Bauhof geschaffen.
Gleichzeitig steigen kontinuierlich die Fahrgastzahlen: Der Stadtbus konnte sein Jahresergebnis 2024 um 164.000 Euro verbessern. Und beim Parken beschäftigt die Parkpalette Bruchweg das Stadtwerke-Team: Dort wird bald die Teilsanierung starten.
Positiver Ausblick auf 2025
Auch für das laufende Geschäftsjahr erwarten die Stadtwerke ein positives Ergebnis – trotz aller Herausforderungen und Risiken, die die aktuelle Weltlage mit sich bringen mag. „Unsere Strategie bleibt klar: weiter investieren, weiter optimieren und neue Chancen ergreifen“, so Matthias Sasse.
„Das schaffen wir mit unserem Mix aus erfahrenen Kolleginnen und Kollegen, Nachwuchskräften und Azubis, die einen einmaligen Teamgeist leben. Dafür gilt allen mein herzlicher Dank.“