
Lage. In Lage gibt es nun eine Gruppe von Seniorinnen, die zeigen, dass der Kampf für Demokratie weder eine Frage des Alters noch der Schrittgeschwindigkeit ist. Die Damen gehören nicht zu den stillen Beobachtern, sondern zu den aktiven Einmischern – und das im besten Sinne.
Wer glaubt, „Oma“ sei nur für Strickmuster, Apfelkuchen und Geschichten von „früher“ zuständig, hat noch nicht erlebt, wie resolut eine ältere Dame mit Dutt ein „Kein Platz für Nazis!“ ruft, während sie gleichzeitig eine Thermoskanne Kaffee jongliert.
Die „Omas gegen Rechts“ in Lage sind Teil einer überregionalen Bewegung, die sich für eine vielfältige und solidarische Gesellschaft einsetzt. Sie sind eine zivilgesellschaftliche, überparteiliche Initiative, die sich gegen rechtsextreme Tendenzen stellt und für eine offene und tolerante Gesellschaft kämpft. Die Gruppe in Lage ist offen für neue Mitglieder, die sich aktiv gegen Rechtsextremismus und für eine demokratische Gesellschaft einsetzen möchten.
Treffen finden nicht etwa im geheimen Keller statt, sondern eher im Café – wo zwischen Latte Macchiato und Streuselkuchen nicht nur Rezepte, sondern auch Aktionspläne ausgetauscht werden. Und wenn die Omas dann gemeinsam auf die Straße gehen, flattert nicht nur die Wäsche auf der Leine, sondern auch bunte Banner mit klarer Botschaft.
Man munkelt, dass schon so mancher Rechtspopulist nervös wurde, als eine Gruppe entschlossener Seniorinnen im Rentnertempo auf ihn zugeschoben kam. Denn eins ist sicher: Wer es mit Omas aufnimmt, verliert spätestens dann, wenn das Kuchenmesser gezückt und das Argumentationsgeschütz geladen wird.
Kurz gesagt: In Lage ist Demokratie nicht nur jung, sondern auch grauhaarig, herzlich – und ziemlich schlagfertig.