Bielefeld-Gadderbaum. In Bielefeld-Gadderbaum ist es in der Nacht auf Sonntag, 17. August, zu einem massiven Angriff auf Rettungskräfte gekommen. Nach Angaben der Polizei habe ein 24-jähriger Bielefelder Sanitäter während eines Notfalleinsatzes beleidigt, bespuckt und ihre Arbeit erheblich behindert. Die Beamten nahmen den Mann in Gewahrsam und leiteten mehrere Strafverfahren gegen ihn ein.
Laut Polizeibericht seien zwei Rettungswagenbesatzungen gegen 3.30 Uhr zu einem Einsatz an der Artur-Ladebeck-Straße gerufen worden. Während der Behandlung einer Frau habe der Tatverdächtige die Helfer zunächst lautstark kritisiert. Obwohl er sich nach Aufforderung kurzzeitig entfernt habe, sei er mehrfach zurückgekehrt und habe die Behandlung gestört.
Die Polizei erklärte, der Mann habe sein Handy gezückt und angekündigt, den Einsatz zu filmen. Vermutlich habe er dabei auch die hilflose Patientin aufgenommen. Zudem habe er die Schiebetür des Rettungswagens gewaltsam offengehalten, sodass die Helfer nicht abfahren konnten. Dabei sei die Tür beschädigt worden.
Während des gesamten Vorfalls habe der 24-Jährige die Rettungskräfte beleidigt, teilweise auch mit rassistischem Hintergrund, und sie mehrfach bespuckt. Als ein Streifenwagen eintraf, habe er versucht zu flüchten, sei jedoch gestellt worden. Auch den eingesetzten Beamten gegenüber sei er aggressiv aufgetreten.
Die Polizisten nahmen den polizeibekannten und drogenabhängigen Mann in Gewahrsam, da er sich nicht beruhigen ließ. Gegen ihn werde nun unter anderem wegen vorsätzlicher Körperverletzung, verhetzender Beleidigung, Sachbeschädigung, tätlichen Angriffs auf Rettungskräfte, Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen, unterlassener Hilfeleistung sowie nächtlicher Ruhestörung ermittelt. Das Mobiltelefon sei sichergestellt worden.
Warum sich der Mann durch den Rettungseinsatz gestört fühlte, sei nach Polizeiangaben unklar.