Minden. Zu einem größeren Polizeieinsatz ist es am Mittwochabend, 20. August, am Bahnhof Minden gekommen. Nach Angaben der Polizei habe ein 44-jähriger Mann nach einer Auseinandersetzung im Zug eine Schusswaffe gezogen und damit einen Jugendlichen bedroht.
Zuvor sei es im Regionalexpress zwischen Bielefeld und Minden zu einem Streit zwischen dem Tatverdächtigen und vier jungen Männern aus Minden im Alter von 14 bis 20 Jahren gekommen. Nachdem alle Beteiligten gegen 21.35 Uhr den Zug verlassen hatten, habe der erheblich alkoholisierte Mann plötzlich eine Waffe auf einen 17-Jährigen gerichtet. Die Jugendlichen seien daraufhin geflüchtet und hätten über den Notruf 110 die Polizei alarmiert.
Kurze Zeit später hätten Einsatzkräfte den Tatverdächtigen in der Bahnhofshalle gestellt und festgenommen. Der Mann, ein in Luxemburg gemeldeter Deutscher, sei ins polizeiliche Gewahrsam gebracht worden. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft sei ihm dort eine Blutprobe entnommen worden.
Bei der Durchsuchung seines Rucksacks fanden die Beamten nach eigenen Angaben eine täuschend echt aussehende Gaspistole sowie ein als Schlagstock getarntes Messer. Beide Gegenstände wurden beschlagnahmt. Am Donnerstagvormittag habe der Mann das Gewahrsam wieder verlassen dürfen. Gegen ihn werde nun wegen Bedrohung und Verstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt.