
Lage. Die Kripo ermittelt wegen vorsätzlicher Brandstiftung im Zuge eines Mordversuchs. Als die Einsatzkräfte in der Nacht zu Sonntag, 7. September, gegen 3 Uhr an der Gerichtsstraße eintreffen, schlagen die Flammen bereits meterhoch aus dem Dach des Mehrparteienhauses. Der Feuerwehr gelingt es, den Brand schnell unter Kontrolle zu bringen und angrenzende Gebäude zu schützen. Keine Verletzten zu beklagen: Die Bewohner hatten sich rechtzeitig in Sicherheit gebracht.
Inzwischen geht die Kripo von vorsätzlicher Brandstiftung im Zuge eines Mordversuchs aus. Die Polizei konnte in der Brandnacht zwar noch einen Tatverdächtigen festnehmen. Die weiteren Ermittlungen erhärteten den Anfangsverdacht gegen den 20-Jährigen aber nicht. Seit gestern ist er wieder auf freiem Fuß. Wer etwas zu dem Feuer in der Gerichtsstraße sagen kann, soll sich bitte bei der Polizei in Bielefeld melden unter der Rufnummer 0521/545 0.
Rückblick: In der Brandnacht waren mehr als 60 Feuerwehrleute im Einsatz. Wegen der starken Schäden am Gebäude blieb die Gerichtsstraße in dem Bereich bis auf Weiteres gesperrt. Das Haus war unbewohnbar geworden.
Der 18-jährige Bewohner einer Erdgeschosswohnung im Mehrfamilienhaus in der Gerichtsstraße hatte über Notruf gemeldet, dass es zu einem Brandausbruch im Obergeschoss des Hauses gekommen sei. Bei Eintreffen von Feuerwehr und Polizei standen das Obergeschoss und das Dachgeschoss bereits in Flammen. Der Anrufer hatte mit seiner Familie (38 und 14 Jahre alt) das Haus bereits verlassen und teilte mit, dass er zuvor noch im Obergeschoss gewesen sei, um die dort wohnende siebenköpfige Familie mit Eltern und Kindern im Alter von fünf bis 41 Jahren zu warnen. Er habe aber niemanden antreffen können.
Durch die Feuerwehr wurden unverzüglich Lösch- und Rettungsmaßnahmen eingeleitet. Das Ober- und auch das Dachgeschoss brannten vollständig aus. Ein Betreten des Hauses ist derzeit aus statischen Gründen nicht möglich. Die im Erdgeschoss wohnende Familie kam vorerst bei Freunden unter. Die Bewohner eines benachbarten Hauses wurden vorübergehend evakuiert, können aber mittlerweile in ihr Haus zurückkehren.