Correctiv-Redakteurin Gesa Steeger kommt nach Detmold. Foto: Ivo Mayr

Detmold. Die Volkshochschule Detmold-Lemgo lädt am Freitag, 19. September, zu einem hochaktuellen Vortrag mit der renommierten Investigativreporterin Gesa Steeger ein.


Von 19 bis 20.30 Uhr berichtet Steeger im Vortragsraum der VHS (Krummen Straße 20, Detmold) über die Recherchen der Klimaredaktion des gemeinwohlorientierten Medienhauses Correctiv, das sich seit Jahren mit den Ursachen des Scheiterns von Klimapolitik beschäftigt.

Im Zentrum des Abends steht die Frage: Wer verhindert wirksamen Klimaschutz? Laut Correctiv investieren Lobbyverbände und Unternehmen der fossilen Industrie weltweit Millionenbeträge, um Zweifel am menschengemachten Klimawandel zu streuen.

Recherchen des Medienhauses zeigen, dass ein rechtskonservativer US-Thinktank bereit gewesen sei, für 500.000 Euro eine Desinformationskampagne zu verkaufen – ein Angebot, das Undercover-Reporter dokumentierten. Weitere Enthüllungen belegen, wie libertäre Netzwerke aus den USA zunehmend Einfluss auf Teile der deutschen Politik nehmen und klimafeindliche Positionen bis in den Bundestag tragen.

Die Veranstaltung bietet nicht nur Einblicke in investigative Recherchen, sondern auch Raum für Diskussion mit Bürgerinnen und Bürgern aus Lippe. Ziel ist es, konkrete Handlungsoptionen aufzuzeigen, um angesichts der globalen Klimakrise nicht in Resignation zu verfallen.

Die Teilnahmegebühr beträgt 8 Euro (ermäßigt 4 Euro). Eine Anmeldung ist erforderlich, Restplätze sind an der Abendkasse erhältlich.

Kurzporträt Gesa Steeger

Gesa Steeger lebt in Berlin, ist seit Februar 2022 Reporterin der Klima-Redaktion von Correctiv und arbeitet heute zu den Themen Klima, Wirtschaft und Finanzen. Zuvor war sie Reporterin der Märkischen Allgemeinen Zeitung und der taz am Wochenende sowie Autorin für Die Zeit, Der Freitag, RBB, Der Spiegel, Lufthansa Magazin und andere.

Für ihre journalistische Arbeit wurde sie mehrfach für bedeutende Preise nominiert, darunter der Deutsche Journalistenpreis 2020, der Deutsche Reporterpreis 2017 und der Ernst-Schneider-Preis 2019. 2020 erhielt sie den Nachwuchspreis „Grüne Reportage“ des Verbandes Deutscher Agrarjournalisten (VDAJ).

Ausgebildet wurde sie an der Evangelischen Journalistenschule Berlin. Zudem hat sie ihren Magister an der Universität Potsdam in Germanistik und Anglistik, mit Schwerpunkt Kulturwissenschaften, absolviert. Darüber hinaus erhielt sie Stipendien von der Journalistenvereinigung netzwerk recherche e. V. und der Olin-GmbH (2018 und 2019) sowie von der Fazit Stiftung.