Ludwigshafen/Hameln. In Hameln hat der 36-jährige Boxer Ahmed Ali den Ugander Joshua Nyanzi nach zehn Runden besiegt und sich damit den Europameistertitel der IBF sowie die Verteidigung seines IBO-Gürtels gesichert.
„So in der siebten oder achten Runde wusste ich, dass ich es packen kann“, erzählt Ali und ergänzt: „Ich habe sehr zurückhaltend geboxt, meinen Plan durchgezogen – und den Kampf dominiert.“
Für Ali ist der Sieg nur eine Etappe. „Ich habe jetzt eine Woche Zeit, abzuschalten und mich zu regenerieren. Danach geht es wieder ins Training“, sagt er. Sein Athletikcoach hat bereits ein Programm erstellt, um die durch den Gewichtsverlust verlorene Muskelmasse wieder aufzubauen. Ziel ist es, noch weiter nach oben zu kommen: „Nach diesem Sieg gehöre ich zu den Top 15 meiner Gewichtsklasse. Damit rückt ein WM-Kampf in Reichweite.“
Auch sein Manager Kostantinos Kilikidis hat große Pläne: „Wir wollen Ahmad Ali als Marke in der Region etablieren und einen großen Kampf hier vor Ort organisieren.“ Dafür sollen Sponsoren gewonnen und die Rhein-Neckar-Region als Boxstandort gestärkt werden. Ali ist neben seinen Fußballern der einzige Boxer, den er vertritt – und ein besonderes Projekt: „Ahmad Ali steht für Sport, Disziplin und Heimatverbundenheit. Das wollen wir sichtbar machen.“
Bis zum Jahresende ist kein weiterer Kampf geplant, zu viel Vorbereitung sei notwendig. Aber Ali bleibt fokussiert: „Ich muss schauen, was für mich am interessantesten ist – sportlich und persönlich. Aber eins ist sicher: Ich bin noch lange nicht am Ende.“